Die deutsche Tischtennis-Studierenden-Nationalmannschaft befindet sich derzeit in Chengdu (China) – der Anlass: die FISU World University Games 2023 (ehemals: Universiade). Inklusive Tischtennis nimmt die deutsche Delegation in 14 der 18 Sportarten mit insgesamt 160 Aktiven an den Spielen teil. Hinzukommen 78 Offizielle. Es ist damit die größte seit Buffalo 1993. Gianluca Walther, früher selbst als Spieler mit dabei, bloggt in seiner neuen Funktion als Trainer wie gewohnt für myTischtennis.de über das Event und hat bereits auch einige Eindrücke seiner Spieler eingesammelt.

Erstmals sind die Tischtennisteams mit je fünf Spielerinnen und Spielern bestückt und tragen so zum Rekord bei. Bei den Damen besteht der Kader aus Alena Lemmer, Carolin Hajok, Janina Kämmerer, Kathrin Hessenthaler und Leonie Hildebrandt. Ihr Trainer ist Marian Jobmann. Bei den Männern gehen Florian Bluhm, Kirill Fadeev, Nils Hohmeier, Pekka Pelz und Tobias Hippler an den Start, betreut werden sie von mir. Zudem hat der adh (allgemeiner deutscher Hochschulsportverband) seine beiden Disziplin-Chefs Anna-Katharina Fabian und Oliver Jetter nach Chengdu beordert, um die Studierenden-Nationalmannschaften auf dem Weg zum Erreichen der sportlichen Zielsetzungen zu unterstützen. 

„Olympisches Flair“

Nach einer gemeinsamen Vorbereitung in Frankfurt sind wir am Montagmorgen in Chengdu angekommen und waren zunächst einmal bemüht, den Tag über wach zu bleiben, um dem Jetlag entgegenzutreten. Inzwischen sind wir gut ans Internet angebunden. Doch die vielen Eindrücke vor Ort haben es den Aktiven leicht gemacht. Bei den ersten Touren durch das Dorf wurde fast überall Halt gemacht: Einige haben sich die Haare schneiden lassen, andere testeten die Kaffee- und Tee-Zeremonien aus, ein Teil ging auf den Basketball-Court für ein paar Würfe, manche erfreuten sich an tanzenden Robotern und das Kamerateam von 'cctv' begleitete die gesamte Mannschaft bei der Einführung in die traditionelle medizinische Medizin im dorfeigenen Krankenhaus.

Bei der weiteren Erkundung des Dorfes wird noch einige Zeit verstreichen. Nils Hohmeier und Florian Bluhm, die bereits 2019 zum Bronze-Team in Neapel gehörten, zeigen sich nach den ersten Tagen beeindruckt: „Das Dorf und die Größenordnung haben olympisches Flair“, freut sich Hohmeier. „Tischtennis hat hier eine besondere Priorität“, ergänzt der 25-jährige. 

Am Montag und Dienstag trainierten die deutschen Teams in der National Key Table Tennis School. Seit Mittwoch ist die Tischtennis-Wettkampfstätte, das Chengdu High-Tech Zone Sports Center, geöffnet. Bei den ersten zwei Einheiten am Mittwoch waren die Spielerinnen und Spieler überwältigt: „Ich freue mich mega auf das Spielen in der Arena“, fasst Bluhm die Eindrücke des Teams zusammen und hofft auf “viele Zuschauer und eine geile Atmosphäre.“ Zum Hintergrund: die Tischtennis-„Halle“ bietet mehr als 12.000 Sitzplätze.

Hohes Medieninteresse 

Noch wird in China intensiv trainiert, die Tischtennis-Wettkämpfe starten am Samstag mit dem Team-Wettbewerb. Am Freitagabend findet die offizielle Eröffnungsfeier statt. In dem Zusammenhang befindet sich auch die ARD vor Ort und hat bereits eine erste Interviewanfrage an die unsere Tischtennis-Delegation gestellt. Nach zahlreichen Interviews mit den chinesischen Medien ist das Team bereits erprobt und wirkt fast schon routiniert.

Auf die Frage nach den sportlichen Zielen will allerdings noch niemand so recht antworten. Erst am Freitagmorgen findet die Auslosung statt und bis dahin wird auch noch die genaue Teilnehmerliste unter Verschluss gehalten. „Einige bekannte Gesichter sind uns zwar in der Halle schon begegnet, etliche Nationen haben wir jedoch noch gar nicht zu Gesicht bekommen“, erklärt Tobias Hippler die Zurückhaltung. Unter diesen Voraussetzungen ist eine Prognose natürlich schwierig.

FISU.TV sowie Eurosport 1 und 2 bieten ebenfalls eine Übertragung der Veranstaltung an. Alle Infos werden über adh.de und die eigene Instagram-Seite kommuniziert! Gebloggt wird im Abstand von wenigen Tagen.

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