In der Donnerstag-Ausgabe (1. August 2019) veröffentlichte die Kölnische Rundschau mit dem vierten Teil der Serie „Aufsteiger der Saison“ einen Artikel des Journalisten Daniel Mertens über unsere Bundesliga-Mannschaft. Hier der Auszug:
Ein unerwartet souveräner Aufstieg
Tischtennis-Herren des FC gelingt die direkte Rückkehr in die zweite Bundesliga
Von Daniel Mertens
Köln. Aufstieg mit Ansage: Ein Jahr nach dem Sturz aus der zweiten Bundesliga ist den Tischtennis-Herren des 1. FC Köln die erhoffte sofortige Rückkehr geglückt. Ihr großes Ziel erreichten die Domstädter dabei letztlich souveräner als erwartet: Von 16 Spielen gewannen die FC-Herren 14, zwei Duelle endeten Unentschieden.
„Wir haben den Wiederaufstieg angepeilt und uns entsprechend personell aufgestellt“, blickt Gianluca Walther, Spieler und zugleich stellvertretender Leiter der Tischtennis-Abteilung beim FC, zurück. Der Pole Jakub Kosowski war als neuer Einser an den Rhein gekommen und wies am Saisonende eine Einzelbilanz von 21:7 auf.
Nach dem Abstieg im vergangenen Sommer schien im Aufstiegsrennen alles auf ein Duell zwischen dem FC und Hertha BSC hinauszulaufen. Doch die Hauptstädter erwischten einen mäßigen Saisonstart, während der FC direkt marschieren konnte. Mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen katapultierten sich die Kölner an die Tabellenspitze. Berlin lag zu diesem Zeitpunkt bereits drei Zähler zurück. Das direkte Duell der beiden großen Favoriten Mitte November war der erste große Meilenstein auf dem Weg zur Zweitliga-Rückkehr. Nach einem 0:4-Rückstand bewiesen die Rheinländer Moral und entführten mit dem 5:5 noch einen Zähler aus der Hauptstadt.
Mit drei weiteren Siegen bauten die Kölner den Vorsprung auf Berlin bis zum Ende der Hinrunde auf sechs Punkte aus. Dafür blieb der TTC Lampertheim dem FC auf den Fersen. Auch in der Rückrunde konnten die Kölner die Südhessen lange Zeit nicht abschütteln. Im direkten Duell Ende Februar fiel schließlich die Vorentscheidung: In der Sporthalle des Lindenthaler Apostelgymnasiums gewann der FC deutlich mit 6:2. Der Aufstieg war den Kölnern in der Folge nicht mehr zu nehmen.
„Wir haben konstant gute Leistungen abgerufen“, resümiert Gianluca Walther, „mit den Siegen ist auch das Selbstvertrauen gewachsen.“ Am letzten Spieltag verabschiedete sich der FC mit einem 6:0-Erfolg gegen den SC Buschhausen aus der dritten Bundesliga. Im Beisein von FC-Vizepräsident Toni Schumacher, Geschäftsführer Alexander Wehrle und Stadionsprecher Michael Trippel feierten die Kölner den Aufstieg.
Doch zugleich hieß es auch Abschied nehmen: Jakub Kosowski wechselt zur neuen Spielzeit zu Hertha BSC. Seinen Platz als Topspieler wird fortan Damien Eloi einnehmen. Der 50-jährige kommt aus Hamm. Mit Dirk Huber gab auch der Trainer seinen Ausstand. Vier Jahre lang betreute der 69-Jährige den FC, stieg 2016 einmal in die zweite Liga auf, führte das Team dort 2017 zum Klassenerhalt, der 2018 jedoch nicht gelang. Mit dem Wiederaufstieg sieht Huber seine Mission als erfüllt an. „Schöner kann es ja nicht mehr werden“, begründet der Routinier seinen Abschied. Nun sei es Zeit, den Stab an einen jüngeren Trainer weiterzugeben. Lennart Wehking wird fortan als Spielertrainer agieren. „Ich gehe als Trainer, bleibe aber als Freund“, bekennt Huber, der die meisten FC-Spieler bereits seit deren Kindheitstagen kennt.
Come on, FC!