Am Sonntag hat die Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Köln einen Sahnetag erwischt: mit 6:0 schießen die Kölner die Gäste des 1. FC Saarbrücken II ab. 120 Zuschauer unterstützen das FC-Team dabei.

Doch nicht nur sportlich setzt der FC an diesem Nachmittag ein Ausrufezeichen. Kurz vor Spielbeginn wird es still in der Halle des Apostelgymnasiums, als der stellvertretende Abteilungsleiter Bagher Mortazavi durch den Hallensprecher das Mikrofon überreicht bekommt. 

FC zeigt sich solidarisch 

jin-jiyadi-azadiDer 76-jährige Mortazavi sendet im Namen der Tischtennis-Abteilung ein Zeichen der Solidarität in den Iran:

„Das ganze Land – die Arbeiterklasse, Beamte, Sportler, Lehrer und Schüler sowie Studenten – kämpft Seite an Seite gegen das dispotische, undemokratische Mullah-Regime. An der Spitze dieser Bewegung stehen tapferen Frauen. Wir als Tischtennis-Abteilung möchten uns mit der Freiheitsbewegung unter dem Motto 'Frau, Leben, Freiheit' solidarisieren.“

Während das FC-Ehrenmitglied diese Worte an die Zuschauer richtet, stehen ihm Abteilungsleiter Thomas Mertens und die Bundesliga-Mannschaft zur Seite und halten ein Transparent in die Höhe. Darauf zu sehen: Mahsa Amini (jene Frau, die von der Sittenpolizei verhaftet wurde, weil sie den Hidschāb in der Öffentlichkeit nicht ordnungsgemäß getragen habe und an der darauffolgenden Polizeigewalt verstarb) und das Motto der Freiheitsbewegung in deutscher sowie iranischer Schrift. 

Appell an unser Leitbild

jin-jiyadi-azadi-2-2-jpgAls Tischtennis-Abteilung des 1. FC Köln sind wir der festen Überzeugung, die in der FC-Charta verankerten Werte zu leben: „Wir wollen Toleranz, Fairness, Offenheit und Respekt – immer und überall. Wir leben diese Grundsätze mit Stolz – jetzt und hier und überall.“

Und deshalb bedanken wir uns bei allen Lesern ebenso sehr, wie es Bagher Mortazavi bereits am Sonntag bei den Zuschauern tat: „Herzlichen Dank an alle unter Ihnen, die uns unterstützen.“

Frau, Leben, Freiheit!
Jin, Jîyan, Azadî!

 

Wir danken insbesondere unseren FC-Tischtennis-Partnern, die geschlossen hinter uns stehen.

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