Am Samstagabend trennten sich der 1. FC Köln und der TV 1879 Hilpoltstein in der 2. Bundesliga mit 5:5. Ein gerechtes Unentschieden vor rund 100 Zuschauern.
Mit großer Vorfreude war der Start ins neue Jahr beim FC erwartet worden. Doch bereits am Donnerstagabend erlitt das FC-Team einen ersten Dämpfer: Damien Eloi musste das Training abbrechen und meldete sich nach einem Arztbesuch am Freitag nicht spielfähig.
Wie gut, dass das FC-Team durch Winter-Neuzugang Tom Jarvis zu einem Sextett gewachsen war. Somit standen dem FC noch immer fünf Spieler für den Rückrundenauftakt gegen den TV Hilpoltstein zur Verfügung.
Nach dreieinhalb Stunden hartem Kampf ist ausgerechnet Tom Jarvis zum viel umjubelten Spieler avanciert, als er dem FC das hochverdiente Unentschieden gerettet hat.
Verdiente Führung des FC
In den Doppeln verzichtet der FC zunächst noch auf den 22-jährigen Engländer. Spielertrainer Lennart Wehking schickt die Kombinationen Walker/Hippler und Walther/Wehking an die Tische – mit großem Erfolg. Samuel Walker und Tobias Hippler geben gegen Alexander Flemming/Matthias Danzer nur neun Punkte in drei Sätzen ab. Am Nebentisch baut das Doppel Walther/Wehking die Kölner Führung auf 2:0 aus. Mit 3:1 setzt sich die FC-Paarung gegen Andy Pereira und Petr Fedotov durch.
Das erste Einzel des Tages entscheidet Tobias Hippler für sich, indem er Alex Flemming mit 3:1 in die Schranken weist. 3:0 für den FC! Sam Walker verliert leider nach 2:1-Satzführung noch sein Spiel gegen Andy Pereira und verpasst damit den Kölner Traumstart. Mit einer 3:1-Führung geht der FC also in die Pause und ist auf einem guten Weg sich für die 2:6-Niederlage im Hinspiel zu revanchieren.
Doch aus der Pause kommt das Kölner Team nicht gut zurück. Tom Jarvis und Gianluca Walther, die im unteren Paarkreuz das Vertrauen von Lennart Wehking genießen, gelingt kein einziger Satzgewinn. Walther vergibt zwei Satzbälle im dritten Durchgang gegen den Russen Fedotov, nebenan vergibt Jarvis drei Satzbälle gegen den 17-jährigen Matthias Danzer, der für den abwesenden Hermann Mühlbach (Quarantäne) aufschlägt.
Entscheidung fällt in einem Herzschlagfinale
Die Niederlagen im unteren Paarkreuz sind ein herber Rückschlag. Insbesondere Jarvis‘ Niederlage überrascht und gibt den Gästen des TV Hilpoltstein Aufwind, den Samuel Walker und Tobias Hippler nicht stoppen können. Plötzlich steht der FC mit dem Rücken zur Wand: 3:5 lautet der neue Zwischenstand.
Gianluca Walther lässt im Aufeinandertreffen mit Matthias Danzer nichts anbrennen. Er behauptet sich klar mit 3:0 und schürt die Hoffnung auf zumindest einen Punktgewinn der Geißböcke. Die Blicke der rund 100 Zuschauer sind somit auf Tisch eins gerichtet, an welchem sich Tom Jarvis und Petr Fedotov ein packendes Duell liefern. Mit viel Glück in der Schlussphase des Entscheidungssatzes (11:9) erlöst der Winter-Neuzugang den Kölner Anhang und rettet seinem Team das Unentschieden.
Zwischen Erleichterung und Ärger
„Wir können glücklich sein mit dem Punktgewinn. Doch es ist zu wenig, wir müssen hier heute gewinnen“, konstatiert Sam Walker. Dabei schwingt vor allem die Unzufriedenheit über die eigene Leistung mit: „Das war scheiße, ich muss besser spielen und für das Team den Sieg holen“, geht der glücklose Engländer hart mit sich ins Gericht.
Bereits in der nächsten Woche sind die Kölner wieder in der 2. Bundesliga gefordert: am Samstag um 18.30 Uhr steht beim 1. FSV Mainz 05 eine richtungsweisende Partie an. Beide Teams wollen die Aufstiegsplätze erreichen, der Sieger nimmt mit Tabellenplatz drei die Rolle des ersten Verfolgers ein.
Das nächste Heimspiel bestreitet der FC am Samstag, den 29. Januar, um 12 Uhr gegen den 1. FC Saarbrücken, der sich zur Rückrunde mit dem Inder Manav Vikash Takkhar (vorher: TTC OE Bad Homburg) sowie dem Japaner Hiromu Kobayashi (TTC indeland Jülich) verstärkt hat.
Come on, FC!
Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:
Samuel Walker/Tobias Hippler - Alexander Flemming/Matthias Danzer 3:0 (11:0, 11:8, 11:1)
Gianluca Walther/Lennart Wehking - Andy Pereira/Petr Fedotov 3:1 (11:8, 9:11, 11:7, 11:5)
Walker - Pereira 2:3 (6:11, 12:10, 11:8, 7:11, 6:11)
Hippler - Flemming 3:1 (11:5, 9:11, 11:8, 11:4)
Jarvis - Danzer 0:3 (9:11, 13:15, 8:11)
Walther - Fedotov 0:3 (8:11, 6:11, 10:12)
Walker - Flemming 2:3 (11:1, 12:14, 11:8, 8:11, 9:11)
Hippler - Pereira 1:3 (11:7, 9:11, 12:14, 10:12)
Jarvis - Fedotov 3:2 (11:8, 9:11, 8:11, 11:8, 11:9)
Walther - Danzer 3:0 (11:8, 11:4, 11:5)
Spiele: 5:5; Sätze: 20:19; Bälle: 389:343