Am Wochenende wurde das Bundesranglistenturnier Top48 in der Pfalz ausgetragen. Die ausrichtende SG Waldfischbach sorgte bei der zweitwichtigsten nationalen Veranstaltung nach den Deutschen Meisterschaften für angemessene Bedingungen.
Im 48-köpfigen Teilnehmerfeld fanden sich die beiden FC-Spieler Björn Helbing und Robin Malessa wieder. Ihr Mannschaftskollege Gianluca Walther fiel krankheitsbedingt kurzfristig aus. Robin und Björn kämpften bei der Veranstaltung nicht nur um den Titel, sondern zugleich um einen der ersten 13 Plätze, die eine direkte Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften 2019 in Wetzlar versprechen.
Eine Gruppenphase mit Höhen und Tiefen
Robin Malessa zeigte einen souveränen Start ins Turnier. Am Samstagmorgen gewann er sein erstes Spiel gegen den Schüler-Nationalspieler Mike Hollo (TuS Fürstenfeldbruck) mit 3:1, doch in Spiel zwei setzte es eine unangenehme Niederlage: mit 2:3 unterlag der Kölner dem Sachsen Nick Neumann-Manz (SV SR Hohenstein-Ernstthal).
Björn Helbing hingegen erlebte schon in der ersten Runde eine unangenehme Überraschung: mit 0:3 verlor er gegen den Rheinländer Kevin Eckmann (VfR Simmern). Wenig später stand Eckmann dann bereits vor der nächsten Sensation, als er gegen den Turnierfavoriten Alexander Flemming (TV Hilpoltstein) den Entscheidungssatz bestritt. Hier setzte sich jedoch der Favorit durch. Genauso wie sich der favorisierte Helbing in den folgenden Duellen mit Kirill Fadeev (Ruhrstadt Herne) und Roy Affeldt (Köpenicker SV-Ajax) bei seinen beiden 3:0-Siegen keine Blöße gab.
Robin Malessa zeigte ebenfalls die richtige Reaktion auf seine Niederlage: mit 3:0 und 3:2 gewann er anschließend gegen die Regionalliga-Spieler Fernando Janz (Füchse Berlin) und Maximilian Dierks (Hannover 96). Im letzten Gruppenspiel besiegte Robin zusätzlich den Zweitliga-Spieler Jens Schabacker (NSU Neckarsulm) mit 3:0 und holte sich den Gruppensieg. Damit zog Robin direkt ins Achtelfinale ein.
Im vierten Gruppenspiel setzte es für Björn Helbing die zweite Niederlage. Gegen den Jugend-Nationalspieler Kay Stumper (SV Salamander Kornwestheim) unterlag der Kölner 2:3 und drohte damit bereits in der Gruppenphase auszuscheiden. Doch mit dem Rücken zur Wand zeigte der 32-jährige erneut eine starke Reaktion: mit 3:0 triumphierte Helbing über den an Position eins gesetzten Alexander Flemming.
„Börna“ wurde letztlich noch Gruppendritter und qualifizierte sich somit für die Zwischenrunde, wo er auf einen der Zweitplatzierten treffen und um den Einzug ins Achtelfinale spielen durfte. Das Los bescherte ihm Jens Schabacker. „Nach dem Robin ihn bereits weichgekocht und mich taktisch eingestellt hatte, konnte nichts mehr schiefgehen“, witzelte ein sichtlich erleichterter Björn Helbing nach seinem überragenden 4:0-Sieg.
Einzug ins „kleine Finale“
Nach seiner guten Vorstellung am Vortag verlor Robin Malessa am Sonntagmorgen seine Achtelfinal-Begegnung mit 1:4 gegen Zweitliga-Spieler Tobias Hippler (TuS Celle). Björn Helbing legte im Achtelfinale einen beeindruckenden Auftritt hin: er bezwang Julian Mohr (NSU Neckarsulm) deutlich mit 4:0. Im Viertelfinale ging sein Lauf noch weiter: der bestens aufgelegte Nick Neumann-Manz wurde mit 4:2 bezwungen. „Börna“ stand somit im Halbfinale und dort wartete der Malessa- und Flemming-Bezwinger Tobias Hippler. In einem einstündigen „Fight“ setzte sich letztlich der Junioren-Nationalspieler Tobias Hippler mit 4:3 durch. Mit dem dritten Platz „bin ich hochgradig zufrieden. Der Start war schwierig. Trotz zweier Niederlagen in der Gruppe hatte ich mir nicht viel vorzuwerfen. Das wusste ich und deshalb konnte ich in den folgenden Runden frei aufspielen und mich gut präsentieren.“
Für den 27-jährigen Malessa war der Wettkampftag mit dem Achtelfinal-Aus allerdings noch nicht vorbei. Es folgten die Platzierungsspiele um die ersten 13 Plätze, die eine direkte Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften bedeuten. Doch beim Aufeinandertreffen mit Hipplers Mannschaftskollegen Jannik Xu hatte Robin ebenfalls mit 1:4 das Nachsehen. Das Zittern ging also weiter: im Spiel um die Plätze 13-16 stand der FC-Spieler dem nächsten Zweitliga-Spieler gegenüber. Gegen Julian Mohr (NSU Neckarsulm) setzte Robin sich mit 4:2 durch und zog ins „kleine Finale“ ein. Während bei anderen Turnieren dort üblicherweise die beiden Verlierer der Halbfinale aufeinandertreffen, hat es beim Top48 Tradition, dass parallel zum Finale das Spiel um Platz 13 ausgetragen wird. Hier wird schließlich der letzte persönliche Startplatz für die Deutschen Meisterschaften vergeben – und diesen sicherte sich Robin Malessa mit einem 4:1-Sieg gegen Johann Koschmieder (SV SR Hohenstein-Ernstthal)!
Noch bevor sich die beiden FC-Spieler so richtig über ihre Leistungen freuen können, wurden die beiden schon von der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) zur Urinprobe gebeten. Hoffentlich stehen sie dem FC im nächsten Bundesliga-Heimspiel am Sonntag, den 14. Oktober, um 14 Uhr gegen den TSV Schwarzenbek wieder zur Verfügung.
Come on, FC!
Die Platzierungen der ersten 16 Spieler:
1. Tobias Hippler (TuS Celle)
2. Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm)
3. Björn Helbing (1. FC Köln)
3. Erik Bottroff (BV Borussia Dortmund)
5. Alexander Flemming (TV 1879 Hilpoltstein)
5. Nick Neumann-Manz (SV SR Hohenstein-Ernstthal)
5. Florian Bluhm (NSU Neckarsulm)
5. Fan Bo Meng (TTC Fulda-Maberzell)
9. Jannik Xu (TuS Celle)
9. Michael Servaty (TG Neuss)
9. Kay Stumper (SV Salamander Kornwestheim)
9. Thomas Pellny (TTC RG Porz)
13. Robin Malessa (1. FC Köln)
14. Johann Koschmieder (SV SR Hohenstein-Ernstthal)
15. Julian Mohr (NSU Neckarsulm)
15. Tom Eise (TTC 1946 Weinheim)
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