Gleich fünf junge Spieler/innen des FC mussten am vergangenen Samstag in aller Herrgottsfrühe zu ihrem (ersten) Saisonhighlight aufbrechen, den Westdeutschen Schülermeisterschaften in Ibbenbüren. Die erste gute Nachricht des Tages „kristallisierte“ sich schon auf der Autobahn heraus: Das angesagte Schneetreiben setzte erst kurz vor dem Ziel ein, so dass alle FCler pünktlich in der Halle standen. Und auch der streng vorgegebene Zeitplan des Turniers meinte es gut mit dem FC: Die mitgereisten Trainer Jörn und Michael mussten nie mehr als zwei Spiele gleichzeitig betreuen, konnten ihre Schützlinge also in jedem Spiel individuell coachen.

Als erste an den Start durfte Ronja. Das allerdings gleich gegen die Favoritin ihrer Vorrundengruppe. Ronja musste alles auf Risiko setzen, doch schnell war klar, dass gegen die zwar körperlich kleine, doch an der Platte umso schneller und entschlossener agierende Leonie Berger aus Holzbüttgen an diesem Tag kein Kraut gewachsen war. Auch die beiden anderen Mitspielerinnen in Ronjas Gruppe erwiesen sich letztlich als zu stark. Doch allein schon die Qualifikation für das Turnier der besten Tischtennisschülerinnen des Landes war ein toller Erfolg.

Ähnliches gilt natürlich auch für die vier FC-Jungs. Die besten Chancen, die KO-Runde zu erreichen, konnte man im Vorfeld noch Sebastian Greifenberg einräumen, der immerhin als Gruppenzweiter gesetzt war. Wie schwierig es jedoch werden würde, dieses Ziel auch zu erreichen, zeigte sich gleich im ersten Spiel. Da Sebastian in einer Gruppe mit dem Meisterschaftsfavoriten Fadeev startete, ging es dort gegen einen Lokalmatadoren aus dem Münsterland gleich um „alles“. Sebastian legte gut los konnte mit 2:0 in Führung gehen, bevor die Rückhand immer mehr schwächelte und der Gegner durch ein für Sebastian unglückliches 17:19 im Vierten Satz ausgleichen konnte. Doch Sebastian behielt die Nerven, gewann den fünften Satz und danach auch sein zweites Gruppenspiel, so dass er schon vor dem abschießenden Duell mit Kirill Fadeev für die nächste Runde qualifiziert war. Gegen den Favoriten (und späteren Turniersieger) konnte er danach zeitweise sehr gut mithalten, musste aber dessen Überlegenheit mit 0:3 anerkennen.

Auch für unseren jüngsten Teilnehmer Benno ging es im ersten Gruppenspiel bereits um eine Vorentscheidung. Leider fand er gegen den starken Lars Hörnemann aus Dingden überhaupt nicht zu seinem Spiel und musste sich klar geschlagen geben, ebenso wie in seinem zweiten Einzel gegen den Turnier-Mitfavoriten (und späteren Halbfinalisten) Timo Engemann aus Bad Hamm. Erst im letzten Gruppeneinzel zeigte Benno so richtig, was er kann. Zwei Sätze lang spielte er seinen Konkurrenten Lukas Ebbers aus Appelhülsen regelrecht an die Wand, bevor er sich nach einem kleinen Zwischentief wieder souverän im fünften Satz den Sieg sicherte. Schade, denn da die anderen Gruppenspieler sich gegenseitig die Punkte wegnahmen, verpasste Benno mit 1:2 Spielen nur aufgrund der schlechteren Satzbilanz den Einzug in die KO-Runde. Da Benno aber noch zwei Jahre lang bei den A-Schülern starten kann, wird das in den nächsten Jahren sicherlich ganz anders aussehen.

Für Timon und Can war es im letzten Schüler-Jahr die erste Qualifikation für ein Turnier auf Westdeutscher Ebene. Dabei hatte Can sicher von allen FC-Jungs die schwierigste Gruppe erwischt. Obwohl er gegen die favorisierte Konkurrenz in allen Spielen gut mithielt und wie immer bis zum letzten Punkt kämpfte, musste er sich letztlich dreimal und von Spiel zu Spiel knapper geschlagen geben. Ganz sieglos fuhr Can jedoch auch nicht nach Hause. Zusammen mit Sebastian erreichte er im Doppel das Achtelfinale, wo beide dann nach einem engen Spiel einer Düsseldorfer Paarung gratulieren mussten.

Auch für Timon begann das Turnier sofort mit einem „Alles-oder-nichts-Spiel“. Gegen den alten Konkurrenten Jan Broda aus Jülich hatte er bis zu diesem Tag oft gut ausgesehen, aber noch nie gewonnen. Umso erfreulicher dann, dass Timon seine Anfangsnervosität schnell ablegte, Brodas gefährliche Penholder-Vorhand gut aus dem Spiel nahm und überraschend glatt mit 3:0 gewann. Auch im zweiten Gruppenspiel gegen Jonas Weitz aus Holzbüttgen zeigte Timon sehr gutes Tischtennis, musste sich aber seinem besseren Gegner mit 1:3 beugen. So kam alles auf das dritte Spiel gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner an. So gut Timon bis dahin gespielt hatte, mit dem Linkshänder Wöhr aus Steinhagen kam er anfangs gar nicht zurecht. Und da sich am Nebentisch Jan Broda anzuschicken schien, seine Auftaktniederlage mit einem Sieg gegen den Favoriten Weitz wettzumachen, sah es zeitweise so aus, als würde Timon trotz guter Leistungen doch noch in der Gruppenphase ausscheiden. Auch dank Michaels klugem Coaching bekam Timon aber Nerven und Gegner in den Griff, drehte einen 0:2 Satzrückstand und zog glücklich und verdient in die KO-Runde ein.

Dort war allerdings schnell Schluss für ihn. Gegen einen sehr stark aufspielenden Paul Reinkemeier konnte Timon nicht mehr ganz an seine bis dahin gezeigten Leistungen anknüpfen und musste mit 0:3 die Segel streichen. Besser machte es dagegen Sebastian. Mit einem letztlich souveränen 3:1 gegen Bennos Vorrundengegner Ebbers aus Appelhülsen schaffte er es tatsächlich ins Achtelfinale unter die besten 16 Schüler Nordrhein-Westfalens. Auch wenn dort am Sonntag gegen den Mitfavoriten Christan Kaltchev trotz starker Leistung und einem (denkbar knappen!) 0:3 ebenfalls das Turnier beendet war: großes Kompliment!

Alles in allem ein ereignisreicher Tag mit wichtigen sportlichen Erfahrungen für die jungen FCler und ein beachtlicher Erfolg für die gesamte FC-Jugend – was sich auch darin widerspiegelt, dass der FC nach Borussia Düsseldorf (und zusammen mit dem Konkurrenten aus Jülich) die meisten Teilnehmer dieser Landesmeisterschaften stellen konnte.
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