Die Tischtennis-Abteilung des 1. FC Köln hat in dieser Transferperiode ein buntes Treiben erlebt: Sechs Spieler haben den FC verlassen, elf neue Spieler kommen. Dazu schließen sich fünf Frauen dem FC an, die das neue Damen-Team aufbauen werden. Wir stellen euch unsere Neuzugänge der Reihe nach vor. Heute im Interview:
Niclas Voss, 21 Jahre alt, geboren in Köln und zuletzt für den FC Junkersdorf aktiv.
Hallo Niclas, du hast für den 1. FC Köln bereits von 2010 bis 2020 gespielt. Dann bist du zum FC Junkersdorf gewechselt. Wie kam es dazu?
Tischtennis hat für mich über eine lange Zeit hinweg eine sehr wichtige Rolle im Leben eingenommen. Mit dem Eintritt ins Studium hat sich das etwas verändert und die Prioritäten mussten neu gesetzt werden. Durch den geringen Trainingsaufwand wollte ich etwas tiefer spielen. Da hat sich ein Wechsel zum FC Junkersdorf angeboten. Dort ist mein Vater Abteilungsleiter und ich bin seit einigen Jahren als Jugendtrainer dort aktiv. Als Baby war ich übrigens schon bei den Spielen meines Vaters mit in der Tischtennishalle. Mir waren in Junkersdorf also sowohl Mitspieler als auch Umfeld bestens bekannt. Im Endeffekt hat mir dieser kleine Tapetenwechsel sehr geholfen, meine Einstellung zum Sport zu verbessern und sportlich waren wir mit dem Aufstieg in die Landesliga und dem anschließenden Klassenerhalt sehr erfolgreich.
Das klingt schön harmonisch und nach einer sehr guten Zeit. Was zieht dich nach zwei Jahren jetzt zurück zum FC?
Ja, ich hatte eine schöne Zeit und habe eine ganz neue Sichtweise auf den Sport bekommen. Allerdings war mein jüngster Mannschaftskollege Mitte 30 und somit 15 Jahre älter als ich. Beim FC spiele ich jetzt wieder mit gleichaltrigen in der Mannschaft, mit denen ich meine komplette Jugend-Tischtenniszeit verbracht habe. Dazu hat der sportliche Reiz, nochmal ein bisschen höher zu spielen und seine sportlichen Grenzen auszutesten, bei der Entscheidung eine Rolle gespielt.
Eine neue Sichtweise auf den Sport klingt sehr interessant. Magst du das ausführen?
In Junkersdorf habe ich mit sehr erfahrenen Spielern gespielt. Sie haben verinnerlicht, dass es sich vorrangig um unser gemeinsames Hobby handelt und der Spaß im Vordergrund steht. Trotzdem wollte jeder Einzelne, sobald er am Tisch stand, immer gewinnen und hat 100% gegeben. Von dieser, meiner Meinung nach sehr gesunden Einstellung, können sich viele jüngere Spieler und insbesondere ich noch einiges abschauen.
Nächste Saison wirst du für den FC im Verbandsliga-Team aufschlagen und dort auf einige lange Weggefährten treffen. Auf welchen Mitspieler freust du dich am meisten?
Da ist es schwer jemanden hervorzuheben. Während ich in Junkersdorf gespielt habe, hatte mit fast allen meiner künftigen Mitspielern häufig Kontakt, da ich beim FC Jugendtraining geleitet und das ein oder andere Mal bei den Erwachsenen mittrainiert habe. Ich würde mich besonders freuen, das ein oder andere Spiel mit Benno [Pütz] zu bestreiten, mit ihm hatte ich zuletzt leider etwas weniger Kontakt, weil er aufgrund seines Studiums nach Karlsruhe gezogen ist. Auch auf Jan [Gantevoort] freue ich mich besonders, weil ich mit ihm bisher noch nie fest zusammengespielt habe.
Ich gebe zu, das war durchaus eine gemeine Frage. Du hattest zuvor deine sportlichen Ambitionen angesprochen. Wie lautet deine Zielsetzung für dich persönlich und für deine Mannschaft?
Persönlich wäre ich sehr froh, wenn ich eine ausgeglichene Bilanz spiele. Mit der Mannschaft hoffe ich, dass wir uns einen Platz im gesicherten Mittelfeld erspielen können und nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.
Du kennst den FC in- und auswendig, steckst voller Vorfreude und Motivation, engagierst dich im Nachwuchsbereich und es ließen sich noch einige Attribute mehr aufzählen, die dich zu einem Königstransfer adeln. Ehe du jetzt versuchst, dich volksnah zu zeigen, bedanke ich mich bei dir fürs Gespräch und freue mich auf deinen ersten glanzvollen Auftritt.