Noch vor dem Start in die Bundesliga-Saison ließen die Kölner Tischtennis-Profis ihr großes Potential aufblitzen als sie den späteren Meister der 2. Bundesliga TTC OE Bad Homburg aus dem Pokal geworfen hatten und erstmalig in der Vereinsgeschichte ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbes eingezogen waren. Ein fantastischer Moment für die Chronik, doch zugleich der Auftakt in eine Verletztenmisere.
Tobias Hippler fehlte dem FC im Pokal-Achtelfinale gegen den Post SV Mühlhausen und auch im ersten Bundesliga-Heimspiel gegen den TV Leiselheim verletzungsbedingt. Einen Monat später ereilte das Verletzungspech Gianluca Walther und im November folgte dann noch der Ausfall von Adrien Rassenfosse für den Rest der Hinrunde. Mit Damien Eloi, Robin Malessa, Björn Helbing, Tim Lindner und Tim Artarov musste der FC in der ersten Saisonhälfte somit auf fünf Spieler zurückgreifen, für die überhaupt kein Einsatz vorgesehen war.
Krönender Abschluss
Doch die Geißböcke warfen alles in die Waagschale, feierten drei Siege und ein Unentschieden bei fünf Niederlagen. Mit 7:11-Punkten überwinterte das Team auf Platz 7. Angesichts der Umstände eine gute Ausbeute, allerdings bei weitem keine beruhigende Konstellation: Die hinter dem FC platzierten Teams vom 1. FC Saarbrücken-TT und Hertha BSC verstärkten sich im Winter auf dem Transfermarkt und erhöhten enorm den Druck im Abstiegskampf.
Ersatzspieler Robin Malessa rettete dem FC Anfang März einen wichtigen Punktgewinn in Saarbrücken. Im Saisonendspurt wurde es dennoch richtig eng, denn das direkte Duell mit dem zweiten Verfolger ging in der Hauptstadt mit 3:6 verloren. Im letzten Heimspiel behielt das FC-Quintett aus Adrien Rassenfosse, Tobias Hippler, Hayate Suzuki, Gianluca Walther und Lennart Wehking vor 170 Zuschauern kühlen Kopf: mit 6:3 gewann das Team gegen Hilpoltstein und sicherte sich vorzeitig den Klassenerhalt.
Am letzten Spieltag krönte das Team sogar noch seine Saison mit einem weiteren Punktgewinn in Dortmund und schloss auf Tabellenplatz fünf ab. Das ist das beste Ergebnis des 1. FC Köln in der eingleisigen 2. Bundesliga, die es seit 2014 gibt.
Emotionaler Abschied
Eine sehr mitreisende Saison, die ihren emotionalen Höhepunkt beim letzten Heimspiel erreichte. Der FC feierte den Klassenerhalt und verabschiedete gleich drei Spieler aus den eigenen Reihen: Die Jugend-Vizeweltmeister im Doppel Adrien Rassenfosse und Hayate Suzuki verlassen den Verein und wechseln in die Tischtennis-Bundesliga. Zudem verabschiedet sich Lennart Wehking nach zwölf Jahren voller Professionalität und Hingabe für den FC.
Die Reaktion darauf ist ein Umbruch: Tobias Hippler und Gianluca Walther bleiben dem Team als wichtige Säulen erhalten. Mit dem deutschen Meister der U19 Andre Bertelsmeier sowie dem Vize-Meister Lleyton Ullmann kommen zwei wertvolle Nachwuchsstars nach Köln. Mit dem 20-jährigen Chinesen Wang Lichen ist der jüngste Zweitliga-Kader der Vereinsgeschichte komplett. Ein Kader, der zusammenwachsen und sich über mehrere Spielzeiten hinweg entwickeln soll. Zunächst steht aber die erste Reifeprüfung an: Der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.
Come on, FC!
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem nachfolgenden Partner-Pool, die diese Zweitliga-Saison eng begleitet haben. Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung!