Während der Rest der Liga ein spielfreies Wochenende genießt, kam es zum Nachholspiel zwischen dem TTC Frickenhausen und dem TV 1879 Hilpoltstein. Nach rund drei Stunden ist die Partie beendet: Hilpoltstein gewinnt in Frickenhausen mit 1:6. Frickenhausen ist zwar nach wie vor punktlgleich mit dem 1. FC Köln, doch durch die Höhe der Niederlage übernehmen die Schwaben das Tabellenende und die damit verbunde rote Laterne.

Am kommenden Samstag, 19. November reist der FC nach Frickenhausen. Es wird ein wegweisendes Duell im Abstiegskampf werden, schließlich tritt der Tabellenvorletzte beim Tabellenletzten an. Auf der Vereinshomepage der Frickenhausener wird die Begegnung sogar als "Keller-Duell" angekündigt. Hier habt ihr den Vorbericht des TTC Frickenhausen:

 

Wundenlecken beim TTC Frickenhausen - "Keller-Duell" am Samstag gegen den 1. FC Köln

Zu ungewöhnlicher Stunde trifft der TTC Frickenhausen in seinem fünften Heimspiel in Folge am kommenden Wochenende auf den Vorletzten 1. FC Köln: Am Samstag, 19. November 2016, um 14 Uhr steigt in der Sporthalle auf dem Berg des Erich-Scherer-Zentrums Frickenhausen das „Keller-Duell“ der Zweiten Tischtennis-Bundesliga, ist der TTC nach der bitteren 1:6-Niederlage am vergangenen Sonntag doch nunmehr Schlusslicht der Tabelle.

 

Im Lager der Frickenhausener hat das große Wundenlecken begonnen. 1:6 Punkte, 12:20 Sätze und 293:319 Bälle – das klare Resultat spiegelt den wahren Spielverlauf der Partie gegen Hilpoltstein nicht wieder. TTC-Manager Jürgen „Max“ Veith ist noch immer total geschafft, „so viel Pech gibt’s doch gar nicht“. Er haderte mit dem Endergebnis: „Wir waren in jedem Spiel dabei, aber es hatten sich alle Götter gegen uns verschworen – das 1:6 ist ein glatter Witz!“
 

Gegen den seitherigen Tabellenletzten Köln soll es am Samstag besser werden: „Wir wollen und müssen endlich den ersten Saisonsieg einfahren“, fordert „Max“ Veith von seiner Truppe, denn der TTC hat als einziges Team noch keinen Erfolg in seiner Bilanz stehen. Die Domstädter weisen zwar ebenfalls 2:10 Zähler auf, haben aber das um einen Satz bessere Satzverhältnis – 21:34 gegenüber den 20:34 Sätzen des TTC. 
 

„Wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragt sich der Manager, der noch nicht fassen kann, dass trotz streckenweise sehr guter Auftritte seiner Spieler Hilpoltstein so klar beide Punkte mitnahm. „Solche Verrücktheiten habe ich noch nie erlebt.“ Der Japaner Yuki Matsuyama kassierte gegen Hilpoltstein seine beiden ersten Niederlagen, Tobias Rasmussen hatte das Pech, dass sein Sieg gegen den Tschechen Petr David nicht mehr in die Wertung kam.
 

Gegen Köln wollen sich nun alle Frickenhausener rehabilitieren und zeigen, dass sie trotz der deprimierenden Niederlage gute Leistungen am Tisch bringen können. Doch der Aufsteiger, der ohne Verlustpunkt in die Zweite Liga kam, kämpft selbst heftig gegen den direkten Wiederabstieg. Einziger Neuzugang ist der Ex-Dortmunder Björn Helbing als Nummer 4, so dass Köln mit fünf Deutschen in die zweite Zweitliga-Saison geht – das ist einmalig. Ob das reicht? Immerhin ist der 1. FC Köln vor zwei Jahren glatt aus der Zweiten in die Dritte Liga abgestiegen. „Wir sind eine deutlich andere Mannschaft als in unserem ersten Zweitligajahr“, erklärt Spitzenmann Lennart Wehking, „jetzt sind wir in der Breite sehr gut aufgestellt und sehr ausgeglichen besetzt. Und wir haben sehr gute Doppel.“ Das stimmt, denn die Doppel holten bereits sieben von 21 Punkten. 

Trainer Dirk Huber und Manager Andreas Nau haben als Saisonziel den Klassenverbleib ausgegeben. Ihre Nummer 1 ist der Doppel-Vizemeister von 2012, Lennart Wehking (31), an Zwei steht Robin Malessa (25), 2006 Deutscher Schülermeister. Das hintere Paarkreuz bilden Gianluca Walther (22) und der von Dortmund gekommene Björn Helbing (30) in diesem Jahr Dritter im Doppel bei den Deutschen Meisterschaften. Als Nummer 5 komplettiert der Deutsche Doppel-Vizemeister von 2006, Thomas Brösig (35), das Team aus der Domstadt. 
 

Den bislang einzigen Sieg landete Köln in eigener Halle gegen den TTC Fortuna Passau, von der Konkurrenz viermal als kommender Meister getippt. Beim 6:4 punkteten beide Doppel, zweimal Wehking sowie je einmal Helbing und Brosig. In fremden Hallen gab es drei Niederlagen: 2:6 in Hilpoltstein und jeweils 3:6 in Grenzau und in Bad Königshofen. Außerdem gingen die Heimspiele gegen Dortmund (4:6) und Saarbrücken (3:6) verloren.
 

Wiedergutmachung ist also angesagt, wenn der TTC Frickenhausen am Samstag die „Geißböcke“ zu Gast hat. „Nicht immer kann man so viel Pech haben“, hofft Jürgen Veith auf ein glücklicheres Ende als gegen Hilpoltstein. Einmal mehr appelliert er an die Fans, dem TTC-Team Rückendeckung zu geben. „Was so eine lautstarke Unterstützung bewirken kann, haben wir ja letzten Sonntag leidvoll miterleben müssen.“ Einmal mehr gilt sein Angebot: Jeder Verein, der mit mindestens zehn Kindern und Jugendlichen kommt, hat auch für die begleitenden Erwachsenen freien Eintritt; ein Fahrer und vier Jugendliche bezahlen den halben Preis. Eine kurze Voranmeldung per E-Mail (j.max.veith@ttc-frickenhausen.de) ist dafür erforderlich.

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