Es geht nicht mehr um alles. Im Saison-Endspurt der 2. Bundesliga spielt der 1. FC Köln weder um Meisterschaft und Aufstieg noch gegen den Abstieg. Und dennoch haben die letzten Tage einer monatelangen Saison für die Geißböcke ihren Reiz: „Wir können mit einem starken Schlussspurt schon noch viel erreichen“, sagt Gianluca Walther. Der Abteilungsleiter, Teamchef und Spieler peilt in den letzten beiden Partien des Spieljahres zwei Siege an. Den ersten am Sonntag beim 1. FSV Mainz 05, den zweiten eine Woche später beim Saisonabschluss vor heimischem Publikum gegen den SV Union Velbert (13. April, 14 Uhr, Sporthalle an der Biggestraße).

Was sie in der Tabelle noch erreichen können, liegt nicht nur in den Händen der Kölner selbst. Zwischen dem Tabellenzweiten TTC Fortuna Passau (21:13 Punkte) und dem Tabellensiebten Velbert (16:16) liegen gerade einmal drei Punkte. Mittendrin steht Köln mit 17:15 Zählern. „Viele Teams aus der Verfolgergruppe spielen noch gegeneinander, da kann sich noch viel verschieben“, sagt Walther. Sogar Platz drei, der offiziell das Saisonziel war, ist für die Geißbocke noch möglich. „Die Voraussetzung ist aber, dass wir noch zwei gute Spiele abliefern und zweimal gewinnen“, sagt Walther.

Das ist im Duell der Karnevalshochburgen in Mainz besonders schwierig. Der TTBL-Absteiger hat sich nach zwei Jahren im Bundesliga-Oberhaus wieder gut in der 2. Bundesliga eingefunden. Nach Minuspunkten ist das Team derzeit sogar das zweitbeste der Liga. Daran, dass Mainz nach einem durchwachsenen Saisonstart wieder in die Spur fand, hatten auch die Kölner ihren Anteil. Mitte November siegte der FSV in der Biggestraße 6:3 [LINK] – und gewann auch alle folgenden drei Hinrunden-Spiele. „Mainz ist eine spannende Mannschaft mit enormem Potenzial“, sagt Walther. Er meint damit etwa Tom Jarvis. Der englische Spitzenspieler, der im Hinspiel FC-Spitze Andre Bertelsmeier eine von nur drei Saisonniederlagen beibrachte und zu den besten Akteuren der Liga zählt, hat sogar eine FC-Vergangenheit. In der Rückrunde der Saison 2021/22 trug er das Kölner Trikot. Der andere Punktegarant der Gastgeber kommt aus Italien: John Oyebode gehört am unteren Paarkreuz zu den erfolgreichen Akteuren, während Kirill Fadeev (Position zwei) und der spanische Materialspieler Albert Vilardell (Position vier) noch am ehesten eine Art Schwachstelle im ausgeglichenen Mainzer Quartett bilden. „Insgesamt ist das eine sehr junge, hungrige und ausgeglichene Mannschaft“, sagt Walther.

Die Kölner werden in bester Formation dagegenhalten. Alle fünf Akteure sind einsatzfähig. Wer in den Doppeln und am unteren Paarkreuz zum Einsatz kommen wird, entscheidet sich kurzfristig. Vorne sind Bertelsmeier und Tobias Hippler gesetzt. Für die beiden Topspieler beginnt mit der Partie in Mainz auch die Abschiedstournee im FC-Trikot. Bertelsmeier wechselt zum TSV Bad Königshofen, Hippler zum ASC Grünwettersbach. „Wir wollen beiden einen schönen Abschied bereiten“, sagt Walther. „Das geht natürlich am besten, wenn man gewinnt.“

Come on, FC!

 

Die Kader im Überblick:

1. FSV Mainz 05:
1 Tom Jarvis (2469)
2 Kirill Fadeev (2340)
3 John Oyebode (2386)
4 Albert Vilardell (2317)
5 Takuto Shiba (2328)

1. FC Köln:
1 Andre Bertelsmeier (2487)
2 Tobias Hippler (2385)
3 Florian Cnudde (2320)
4 Gianluca Walther (2336)
5 Lleyton Ullmann (2266)

 

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Ein Happy End