Auf die Party folgte der Kater: Keine 48 Stunden nach dem Rekordspiel gegen 1. FC Saarbrücken-TT, dem der 1. FC Köln im Viertelfinale des DTTB-Pokals vor über 700 Zuschauern 0:3 unterlegen war, kassierten die Geißböcke auch in der Liga eine Niederlage. Doch das 3:6 gegen den FSV Mainz 05 am Sonntagnachmittag in der Sporthalle an der Biggestraße kam überraschender als das 0:3 gegen den amtierenden Champions-League-Sieger am Freitag [zum Spielbericht]. „Das heute ist eine harte Niederlage für uns“, sagte FC-Akteur Lleyton Ullmann nach der Partie gegen Mainz.

Die Pleite traf den FC gleich aus mehreren Gründen hart. Zum einen war sie unglücklich. Vor allem zu Beginn der Partie hielt sich Mainz mit knappen Siegen im Spiel – und verhinderte so einen vielleicht vorentscheidenden Rückstand. Insgesamt holte Mainz gar vier seiner sechs Punkte im Entscheidungssatz. Zum anderen verloren die Kölner durch die Niederlage an Boden im Kampf um die Spitzenplätze in der Tabelle: Mit nunmehr 10:6 Punkten rutschen sie auf Platz vier ab. Die wohl ärgsten Konkurrenten TV Hilpoltstein (6:1 gegen SV Union Velbert) und TTC indeland Jülich (6:2 gegen TTC SR Hohenstein-Ernstthal) gewannen ihre Partien am Sonntag jeweils deutlich – und zogen vorerst an Köln vorbei.

Schon früh in der Partie gegen Mainz, das erst zum zweiten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antrat, musste Köln Rückschläge hinnehmen. Da war etwa die Niederlage des Doppels Tobias Hippler/Florian Cnudde, das im vierten Satz gegen Tom Jarvis/John Oyebode zwei Matchbälle vergab – und schließlich im fünften Durchgang unterlag. Es wäre die zwischenzeitliche 2:0-Führung für den FC gewesen, denn Andre Bertelsmeier/Lleyton Ullmann hatten am Nachbartisch deutlich gegen Kirill Fadeev/Albert Vilardell gesiegt. Auch in den anschließenden Partien am oberen Paarkreuz wäre ein 2:0 für Köln drin gewesen: Während Hippler das Duell mit Fadeev deutlich für sich entschied, lag Bertelsmeier gegen den Ex-Kölner Jarvis bis weit in den vierten Satz aussichtsreich in Position. Doch wieder endete die Begegnung mit einer vermeidbaren Fünf-Satz-Niederlage für die Gastgeber. Es war überhaupt erst das zweite Einzel, das Bertelsmeier in dieser Saison abgab.

Die Begegnung kippte schließlich am unteren Paarkreuz. Der spanische Materialspieler Albert Vilardell behauptete sich etwas überraschend gegen Cnudde, Ullmann wehrte sich gegen den hoch gehandelten Italiener Oyebode nach Kräften. Doch auch der Kölner Youngster verlor in fünf Sätzen. Mainz führte nun 4:2.

Als auch das Spitzeneinzel von Hippler gegen den stark aufspielenden Jarvis an die Gäste ging, standen die Geißböcke mit dem Rücken zur Wand. Zumal auch die beiden folgenden Partien von Bertelsmeier (gegen Fadeev) und Cnudde (gegen Oyebode) mit 1:2-Satzrückständen begannen. Bertelsmeier wendete die Gesamtniederlage seines Teams mit einem spektakulären 13:11 im fünften Satz noch ab. Doch Cnudde blieb ein Happy End verwehrt. Er hatte im fünften Satz gegen Oyebode das Nachsehen.

Für den FC steht nur noch ein Hinrundenspiel auf dem Plan. Das aber lässt drei Wochen auf sich warten. Am 8. Dezember gastiert Köln zum Jahresabschluss beim TTC SR Hohenstein-Ernstthal. Die Sachsen sind derzeit Tabellenletzter. „Wir werden dann noch mal alles reinwerfen, damit wir die Runde mit einem Sieg beenden“, sagte FC-Akteur Lleyton Ullmann. Für einen FC-Akteur geht es in der Zwischenzeit zur Weltmeisterschaft: Andre Bertelsmeier vertritt Deutschland vom 22. bis 29. November bei der Jugend-WM in Helsingborg (Schweden) in der Altersklasse U19.

Come on, FC!

 

Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:

Bertelsmeier/Ullman – K. Fadeev/Vilardell 3:0 (11:6, 12:10, 11:9)
Hippler/Cnudde – Jarvis/Oyebode 2:3 (11:9, 6:11, 11:8, 12:14, 9:11)

Hippler – K. Fadeev 3:0 (11:9, 11:5, 11:8)
Bertelsmeier – Jarvis 2:3 (11:6, 8:11, 11:8, 9:11, 7:11)
Cnudde – Vilardell 1:3 (11:9, 8:11, 7:11, 5:11)
Ullmann – Oyebode 2:3 (3:11, 11:8, 15:13, 5:11, 4:11)
Hippler – Jarvis 0:3 (5:11, 4:11, 9:11)
Bertelsmeier – K. Fadeev 3:2 (13:11, 10:12, 7:11, 11:6, 13:11)
Cnudde – Oyebode 2:3 (3:11, 11:9, 5:11, 11:9, 6:11)

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