Lennart Wehking spielt in der 1. Mannschaft des FC, die in der 2. Bundesliga antritt. Aber auch in seinem Hauptberuf hat der studierte Lehrer mit Tischtennis zu tun.

lennart-2019-20-2-jpgDrei Jahre hat Lennart Wehking als Landestrainer für den Tischtennisverband Niedersachsen (TTVN) gearbeitet. Parallel dazu unterrichtete er als Lehrer an einem mit dem TTVN kooperierenden Sportgymnasium in Hannover. Seit letztem August hat er die Lehrerstelle halbiert und fungiert nun als Leistungssportkoordinator des Verbandes. Unter anderem betreut er in dieser Funktion die U18-Bundeskaderathleten. Da geht es etwa um die Abstimmung mit der Schule und den Vereinen, die zusätzlichen Betreuungsmaßnahmen am Olympiastützpunkt sowie das Coaching bei den nationalen Saisonhöhepunkten. Ein typischer Tag: „Mittwochs beispielsweise bin ich um 7.30 Uhr im Frühtraining und arbeite individuell mit einer/m der U18-Nationalspieler/-innen. Danach leite ich die Sitzung unseres Landestrainerteams, in der wir über die Entwicklung der Kaderathleten und Talente sprechen. Am späten Nachmittag leite ich dann nach zwei Stunden in der Schule eine weitere Tischtennis-Einheit. Zwischendurch steht zudem oft Schreibtischarbeit auf dem Programm.“ Einen Timo Boll hat er unter seinen Schülern bislang noch nicht entdeckt. „Die Sichtung beginnt heutzutage bereits in der Grundschule. Meine Schüler sind längst zu alt, um noch ´entdeckt´ zu werden.“ Talente, so Lennart, erkenne er nicht zuletzt an ihrem Ehrgeiz und der Bereitschaft, „sich mit dieser technisch hochkomplexen Sportart täglich auseinanderzusetzen.“

Für das eigene Training bleibt da nicht mehr so viel Zeit wie früher. Bevor er am Donnerstagabend ins FC-Mannschaftstraining in Köln einsteigt, hat Lennart ein paar Einheiten in Hannover absolviert. Um sich auch jenseits der Platte fit zu halten, geht er laufen oder mit seinen Athleten in den Kraftraum. „Die halten mich gut auf Trab“, sagt er grinsend. „Manchmal ist die Umstellung nicht so einfach, weil man ja in verschiedenen Rollen agiert. Aber die Abwechslung ist eine Herausforderung, und die Arbeit mit den jungen Leuten macht Laune. Bislang habe ich auch noch großen Ehrgeiz, selbst gut zu spielen, und ich freue mich immer auf die Bundesligamatches mit dem FC!“

Dank des Kantersieges gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken im November hat das Team ein bisschen Distanz zu den Abstiegsrängen gewonnen. Das Resümee der langjährigen Nummer 1 und heutigen 3 fällt dennoch durchwachsen aus: „Der Sieg war sehr wichtig für uns. Aber wir sind nicht gut gestartet, haben einen Tick zu abwartend agiert.“ Mit dem Abstieg, davon ist Lennart überzeugt, werden die Geißböcke im neuen Jahr jedoch nichts mehr zu tun haben. „Ich bin mir sicher, dass wir den Anschluss an das Mittelfeld schaffen werden.“ Der Mix aus jungen und erfahrenen Spielern funktioniert auch in dieser Saison: „Wir kennen uns schon lange und treten als Einheit auf. Außerdem haben wir in den Matches und im Training extrem viel Spaß zusammen, sodass wir uns nach schlechten Leistungen schnell wieder für das nächste Spiel heißmachen können.“

14.12.2019 1. Herren Bernd Imgrund

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