Am Wochenende fanden im Bielefelder Stadtteil Brackwede die Westdeutschen Meisterschaften der Damen und Herren statt. Der 1. FC Köln stellte mit insgesamt 6 Spielern die meisten Teilnehmer aus einem Verein und durfte damit bereits im Vorfeld einen kleinen Erfolg feiern!

Mit dabei waren Florian Wagner, Gianluca Walther, Marcus Steinfeld, Lennart Wehking, Thomas Brosig und Denis Mortazavi (Bild: von links).
Letztgenannter rückte erst wenige Stunden vor Turnierbeginn ins Teilnehmerfeld nach und hatte eine dementsprechend kurze Vorbereitungszeit. In einer sehr ausgeglichenen und starken Gruppe mit Vu Tran Le (BV Borussia Dortmund), Siawash Golshahi (TTC BW Brühl-Vochem) und Balazs Hutter (ASV Einigkeit Süchteln) zog Denis am Ende der kürzeren und musste bereits das Aus in der Gruppenphase verzeichnen.

Sein Mannschaftskollege Marcus Steinfeld setzte sich mit zwei Siegen gegen Jens Faber (DSC Wanne-Eickel) und Lokalmatador Philip Kortekamp (SV Brackwede) durch und erreichte hinter Bernd Ahrens (ASV Wuppertal) die K.O. Runde. In der ersten K.O.-Runde traf Marcus auf Stefan Höppner (SV Brackwede), der, von "seinen" zahlreichen Zuschauern lautstark angefeuert, sich in einen Rausch spielte und für Marcus so nicht aufzuhalten war. Am Ende stand eine etwas zu deutliche 0:4-Niederlage.

Thomas Brosig setzte sich in seiner Gruppe sehr souverän durch und verlor in seinen Spielen gegen Lucas Erhard (SV Union Velbert), Florian Bartnik (TTC Herne-Vöde) und Thorsten Hoffmann (TSSV Bottrop) lediglich einen einzigen Satz. Somit zog er als Gruppensieger in die K.O.-Runde ein und traf hier auf Anton Adler (TTF Bönen). Gegen den 20-jährigen Abwehrspieler geriet "Tombo" zunächst in Rückstand und hatte auch in den Sätzen zwei und drei jeweils das Nachsehen in der Verlängerung. Das Momentum war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht auf seiner Seite. Im vierten Satz riss dann der Faden endgültig ab und das Turnier war für ihn somit bereits am Samstagabend beendet. Schade, denn als Nummer sechs der Setzliste hätte Tombo sicher auch für einen positiven Ausreißer sorgen können.

Eine Position weiter hinten in der Setzliste stand Gianluca Walther. Er setzte sich in seiner Gruppe knapp vor Anton Adler, Marvin Dietz (SV Union Velbert) und Milan Hetzenegger (TTG Niederkassel) durch und war damit der nächste Kölner, der den Sprung in die Runde der letzten 32 schaffte. Dort hieß sein Gegner Nico Bohlmann (DJK BW Avenwedde). Gianluca hatte das 17-jährige Talent aus der Oberliga über das ganze Spiel hinweg im Griff und konnte somit einen klaren 4:0-Sieg einfahren. Er zog somit ins Achtelfinale ein, wo dann wie bereits im Vorjahr Vu Tran Le auf ihn wartete. Hier konnte er sich hauchdünn mit 11:9 im Entscheidungssatz durchsetzen und sich bis unter die letzten acht vorspielen! Am Sonntagmorgen fand er jedoch nie richtig ins Spiel und war so gegen einen gut aufgelegten Erik Bottroff (BV Borussia Dortmund) völlig chancenlos.

Der zweite Youngster unserer Bundesligamannschaft, Florian Wagner, war gut in Form und gab in seiner Gruppe gegen Nico Bohlmann, Marvin Maiwald (SSV Germania Wuppertal) und Jan Unkhoff (GSV Fröndenberg) keinen einzigen Satz ab. In der Runde der letzten 32 blieb er dann weiterhin sehr souverän und lies Balazs Hutter beim 4:0-Erfolg ebenfalls keine Chance! Im Achtelfinale zog "Flow" mit Christian Strack (SC Buschhausen) dann ein echtes Hammerlos, doch er zeigte sich unbeeindruckt und erwischte einen guten Start. Später musste er dann aber den 2:2-Satzausgleich hinnehmen. Doch Flow konnte noch einmal nachlegen und die Durchgänge fünf und sechs mit 11:4 sowie 11:5 klar für sich entscheiden. Damit stand auch er im Viertelfinale! Hier kam es dann zu einem vereinsinternen Duell gegen Lennart Wehking. Die letzten Trainingsspiele konnte Florian meist für sich entscheiden, doch dieses Mal kam er nicht über ein 1:4 hinaus.

Da Lennart ganz oben auf der Setzliste stand, war Lennart bereits für das Achtelfinale qualifiziert, wo er sich völlig ungefährdet gegen Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm) durchsetzte, ehe er im Viertelfinale gegen Flow triumphieren konnte. Im Halbfinale lief Lennart dann auf Michael Servaty (TuS Xanten), der ihn zu Spielbeginn auf dem falschen Fuß erwischt hatte und mit 2:0 in Führung gehen konnte. Doch Lennart konnte noch einmal zulegen und drehte die Partie in ein 4:2 - Der Finaleinzug war geschafft! Im Finale wartete dann mit Erik Bottroff (BV Borussia Dortmund) die Nummer zwei der Setzliste. Es kam also zum erwarteten Showdown der zwei stärksten Spieler. Doch Lennart hatte zunächst das Glück nicht auf seiner Seite gehabt und konnte erst beim Stand von 0:3 den ersten Satzgewinn einfahren. In einem fortan sehr giftigen Spiel zog er letztlich aber leider den Kürzeren und unterlag mit 2:4 (-9,-11,-9,7,9,-7).

Die Tatsache, dass er sich mit Gianluca im Doppel bis ins Finale vorspielte und erst dort gegen Björn Helbing und Erik Bottroff (beide BV Borussia Dortmund) verlor, tröstete auch nicht über die Finalniederlage im Einzel hinweg, sodass am Ende die Enttäuschung überwog.

Eine Nachricht stimmte ihn jedoch milde. Durch das erfolgreiche Abschneiden im Einzel qualifizierte er sich für die Deutschen Meisterschaften. Gianluca sicherte das letzte Ticket für die Deutschen Meisterschaften, sodass der FC dort im diesen Jahr von zwei Akteuren vertreten wird. Die 83. Nationalen Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren finden dieses Jahr vom 6. bis 8. März in Chemnitz statt.
 
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