Der Jahresstart ist missglückt. Im ersten Auftritt in der Rückrunde der 2. Bundesliga musste sich der 1. FC Köln am Sonntag dem TTC Fortuna Passau geschlagen geben. Zwar reichten die Geißböcke nach einem 1:5-Rückstand noch mal an einen Punktgewinn heran, letztlich aber rettete das Team von der Donau einen 6:3-Erfolg ins Ziel. Die Gäste zogen damit auch in der Tabelle am FC vorbei: Mit 10:10 Punkten sind die Kölner nun Sechster, Passau sprang auf Tabellenplatz zwei.

„Ein Knackpunkt war der desolate Start aus den Doppeln“, sagte Teamchef Gianluca Walther, der gegen Passau für den verhinderten Lleyton Ullmann auch erneut am Tisch stand. „Wir sind träge gestartet.“ Walther meinte damit sowohl sein eigenes Doppel an der Seite von Andre Bertelsmeier, das das FC-Duo gegen Schmid/Cathcart verlor, als auch die Partie am Nachbartisch, an dem Tobias Hippler/Florian Cnudde Passaus Top-Duo Matsuyama/Yefimov unterlagen.

Doch nicht nur die schwachen Doppel waren ein Faktor bei der Kölner Niederlage – sondern auch die knappen Niederlagen im Einzel, die darauf folgten. Zwar stellte Bertelsmeier mit einem souveränen Sieg gegen den Ukrainer Yefimov auf 1:2. Doch von den folgenden drei Fünf-Satz-Partien ging keine einzige an die Geißböcke. Hippler hatte sich nach 0:2-Satzrückstand gegen den starken Matsuyama in den Entscheidungssatz gekämpft, während Cnudde (2:1 Sätze gegen Cathcart) und Walther (2:0 gegen Schmid) Satzführungen nicht ins Ziel brachten. Statt eines Unentschiedens oder gar einer 4:2-Führung stand Köln zum Ende der ersten Einzelrunde schon mit dem Rücken zur Wand. Die Fortunen führten 5:1.

In fast aussichtsloser Lage hatten die Geißböcke dann ihre beste Phase im Spiel. Sie wurde eingeläutet von Spitzenmann Bertelsmeier, der in einem hochklassigen Topspiel Matsuyama besiegte – und damit auch Revanche nahm für seine knappe Niederlage gegen den Japaner im Pokalspiel vor wenigen Monaten. „Im Einzel bin ich heute sehr zufrieden mit mir“, sagte Bertelsmeier. „Das war spielerisch sehr gut.“ Das galt auch im Anschluss für Tobias Hippler, mit dessen glattem Erfolg gegen Yefimov seine Kölner weiter heranrückten – nur noch 3:5.

Fast parallel gingen die letzten beiden Partien des Tages in den fünften Satz. Doch die Aufholjagd der Gastgeber wurde nicht belohnt. Florian Cnudde verlor auch seine dritte Begegnung des Tages, diesmal nach 2:1-Satzführung gegen Schmid. Dass am Nachbartisch Gianluca Walther aussichtsreich gegen Cathcart im Rennen lag und im fünften Satz sogar führte, machte die finale Einzelniederlage des Belgiers noch schmerzhafter. „Dass so viele Fünf-Satz-Spiele weggehen, ist ärgerlich. Sonst wäre ein Unentschieden drin gewesen, vielleicht sogar ein Sieg. Aber wir müssen uns ankreiden, dass wir gerade zu Beginn des Spiels nicht den richtigen Biss hatten, den man in der 2. Bundesliga braucht“, sagte Gianluca Walther.

Trotz der ärgerlichen und unglücklichen Niederlage zum Rückrunden-Start blicken die Kölner in der Tabelle weiterhin nach vorne. „Wir wollen uns mit ein paar Siegen wieder oben ranbringen“, sagt Andre Bertelsmeier. Die nächste Chance dazu bietet sich in zwei Wochen. Am 26. Januar gastiert der FC beim hessischen Aufsteiger TTC Lampertheim.

Come on, FC!

 

Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:

Hippler/Cnudde – Matsuyama/Yefimov 0:3 (1:11, 10:12, 10:12)
Bertelsmeier/Walther – Schmid/Cathcart 1:3 (6:11, 11:3, 9:11, 8:11)

Bertelsmeier – Yefimov 3:0 (11:9, 12:10, 11:3)
Hippler – Matsuyama 2:3 (7:11, 7:11, 11:7, 11:7, 8:11)
Cnudde – Cathcart 2:3 (6:11, 11:8, 11:5, 9:11, 8:11)
Walther – Schmid 2:3 (11:9, 11:7, 5:11, 6:11, 6:11)
Bertelsmeier – Matsuyama 3:2 (13:11, 10:12, 7:11, 11:8, 11:8)
Hippler – Yefimov 3:1 (4:11, 11:5, 11:8, 11:8)
Cnudde – Schmid 2:3 (11:9, 9:11, 11:7, 4:11, 3:11)

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