In den vergangenen Duellen in der 2. Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund gingen fünf der acht Partien über die volle Distanz von zehn Spielen. Dass es am 3. Spieltag der Saison 2019/2020 zwischen dem BVB und dem FC also erneut eng werden würde, durfte man im Vorfeld bereits erwarten.

 

Letztlich wurde das gestrige NRW-Duell zwischen Köln und Dortmund ein weiteres Mal erst im zehnten Spiel entschieden: kurz vor Schluss führten die Borussen zu Hause mit 5:3, doch nach drei Stunden Spielzeit trennten sich die Teams mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Der FC gewann fünf Bälle mehr, der BVB einen Satz.

 

FC geht dreimal in Führung

 

Die Doppel zu Beginn der Begegnung waren zwar sehr umkämpft, doch zugleich setzten sich die jeweiligen Sieger deutlich mit 3:0 durch. Zuerst punkteten Damien Eloi und Lennart Wehking für die Kölner, ehe auf Seiten der Dortmunder Erik Bottroff und Fedor Kuzmin für den 1:1-Ausgleich sorgten.

 

Im ersten Einzel des Tages gelang Gianluca Walther eine dicke Überraschung: der Kölner unterlag seinem Gegenüber Fedor Kuzmin im August noch chancenlos mit 0:3, doch vier Wochen danach fertigte er ihn nun ebenso deutlich mit 3:0 ab. FC-Spitzenspieler Damien Eloi konnte die Gelegenheit jedoch nicht nutzen, um auf 3:1 für die Kölner zu erhöhen. Borusse Bottroff spielte zu stark und glich zum 2:2-Pausenstand aus.

 

Nach seinem überragenden Auftritt in der Vorwoche erhielt Robin Malessa erneut das Vertrauen des Trainers und den Vorzug vor Björn Helbing, der seine Mannschaftskollegen von der Bank aus unterstützte. Gegen Dortmunds Krisztian Nagy ging Malessa mit 1:0-Führung, hatte in den Sätzen zwei und drei jeweils das Nachsehen in Verlängerung und verlor letztlich mit 1:3 – schade, erneut der Ausgleich durch den BVB. Denn kurz zuvor hatte FC-Spielertrainer Lennart Wehking bereits für die zwischenzeitliche 3:2-Führung des FC gesorgt, als er sich in einem Drei-Satz-Spiel gegen Kirill Fadeev durchgesetzt hatte.

 

Spannender Showdown

 

In der zweiten Einzelrunde erwischten die Kölner keinen guten Start: Damien Eloi konnte sich gegen Fedor Kuzmin (1:3) nicht durchsetzen, ebenso wie Gianluca Walther am Nebentisch gegen Erik Bottroff (0:3). Der FC lag plötzlich erstmals zurück und beim Spielstand von 3:5 war der Druck auf das untere Paarkreuz der Kölner enorm.

 

Doch sowohl Lennart Wehking (12:10, 11:7) als auch Robin Malessa (11:4, 11:1) blieben cool und leisteten einen fantastischen Job als sie jeweils mit 2:0 in Front gingen. Die Borussen kämpften sich allerdings zurück und erzwangen eine Entscheidung im fünften Satz. Besonders Lennart Wehking hätte sich den Entscheidungssatz gerne erspart und einen seiner beiden Matchbälle im vierten Satz genutzt.

 

Nun der Reihe nach: Robin Malessa erwischte im Linkshänder-Duell mit Kirill Fadeev den deutlich besseren Start in den Entscheidungssatz, führte zum Seitenwechsel und konnte sogar auf 6:0 wegziehen. „Dann folgte der Einbruch“, erklärte Malessa später wie er gegen den 18-jährigen Borussen doch nochmal hinten lag. Bei 9:10 und 10:11 musste „Rob“ sogar zwei Matchbälle abwehren, ehe er als glücklicher Sieger den Tisch verließ.

 

Doch ohne einen anschließenden Sieg von Lennart Wehking hätte dies gar nichts genutzt, das Spiel wäre aus der Wertung gestrichen worden und der FC hätte mit 3:6 beim BVB verloren. Allen Konjunktiven zum Trotz: auf Kölns Nummer drei war in dieser brisanten Spielsituation Verlass. Er triumphierte mit 11:7 und erlöste alle Kölner Anhänger in der Halle und vor dem Live-Ticker, die voller Leidenschaft mitfieberten.

 

FC jetzt auf Platz 7

 

Die Punkteteilung ist für beide Seiten gerecht. Nach dem 3:5-Rückstand zeigten sich die Kölner mit dem Endergebnis zufriedener als die Dortmunder und freuten sich darüber, in der Tabelle sogar einen Platz nach oben auf Rang sieben geklettert zu sein.

 

Für das kommende Heimspiel gegen den TTC OE Bad Homburg am Sonntag, den 6. Oktober, haben die Kölner nun eine verbesserte Ausgangssituation. Vor allem hoffen die Kölner derzeit auf eine baldige Besserung des Fitnesszustandes ihrer Nummer eins. Damien Eloi kämpft seit zwei Spieltagen mit Rückenproblemen, zeigt sich selbst jedoch zuversichtlich und will bereits beim

Mannschaftstraining am Donnerstag wieder angreifen.

 

Come on, FC!

 

Fotos: Andreas Joswig

 

Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:

 

Nagy/Fadeev - Eloi/Wehking 0:3 (11:13, 5:11, 9:11)

Kuzmin/Bottroff - Walther/Malessa 3:0 (12:10, 11:7, 13:11)

 

Kuzmin - Walther 0:3 (11:13, 8:11, 5:11)

Bottroff - Eloi 3:1 (11:4, 11:8, 5:11, 11:4)

Nagy - Malessa 3:1 (9:11, 12:10, 12:10, 11:8)

Fadeev - Wehking 0:3 (11:13, 12:14, 6:11)

Kuzmin - Eloi 3:1 (11:8, 10:12, 11:9, 11:8)

Bottroff - Walther 3:0 (11:7, 11:5, 12:10)

Nagy - Wehking 2:3 (10:12, 7:11, 11:9, 14:12, 7:11)

Fadeev - Malessa 2:3 (4:11, 1:11, 11:7, 11:5, 11:13)

 

Spiele: 5:5; Sätze: 19:18; Bälle: 359:364

30.09.2019 1. Herren Gianluca Walther

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