Für den 1. FC Köln geht es weiterhin Schlag auf Schlag: Das Heimspiel gegen den TTC indeland Jülich am Sonntag um 14 Uhr in der Turnhalle an der Biggestraße ist für die Geißböcke schon die siebte Partie der Saison – und das innerhalb von nicht einmal einem Monat. Doch dem FC bekommen die intensiven Wochen bislang gut. Die Kölner stehen bei sechs Siegen aus sechs Partien, mit denen sie sich ins Viertelfinale des Pokals (zum Bericht) und an die Spitze der Zweitliga-Tabelle gespielt haben. Die Zwischenbilanz könnte kaum besser sein.

„Am Sonntag können wir aus einem guten einen sehr guten Saisonstart machen“, sagt Gianluca Walther. Doch der FC-Teamchef hat Respekt vor dem langjährigen Lokalrivalen, der seit knapp 15 Jahren fast ausnahmslos in Liga zwei startet. „Wir wollen gewinnen, aber wir wissen auch, wie schwer das wird“, sagt Walther. Die Aufgabe gegen den früheren Bundesligisten und mehrfachen Europapokalsieger aus dem Kreis Düren, der in dieser Saison als einziger Starter noch ohne Zweitliga-Partie ist, gehört zu den schwierigsten der Liga. Wer sollte das besser wissen als Florian Cnudde. Der Belgier wechselte im Sommer nach Köln, zuvor war er vier Saisons für die Jülicher in der 2. Bundesliga aktiv, zuletzt mit einer überragenden Bilanz am unteren Paarkreuz. „Für Flo wird das sicherlich ein besonderes Spiel so kurz nach seinem Wechsel“, sagt Walther, der mit einer hoch motivierten Nummer drei rechnet.

Mit zwei Landsleuten Cnuddes sind die Spitzenpositionen der Jülicher gut besetzt: Die Gebrüder Devos bildeten in den beiden vergangenen Spielzeiten ein starkes vorderes Paarkreuz. Während Routinier Robin gar bereits in der TTBL im Einsatz war, machte sein jüngerer Bruder Laurens zuletzt wieder bei den Paralympics in Paris auf sich aufmerksam: Der 24-Jährige, der aufgrund einer Lähmung auf der rechten Körperseite eingeschränkt mobil ist, verteidigte in Paris seine Goldmedaille in der Startklasse 9, die er bereits 2021 in Tokio und 2016 in Rio de Janeiro geholt hatte. Auch im Regelsport zählt der Linkshänder seit Jahren zu den Besten seines Landes – und wie sein Bruder auch zu den Besten in der 2. Bundesliga. Auf Tobias Hippler und Andre Bertelsmeier, das bislang überragende und ungeschlagene Spitzenduo der Kölner, wartet eine Feuertaufe. „Das werden vier richtig interessante Einzel, aber Hippi und Andre in der Form der vergangenen Wochen muss da nicht bange sein“, sagt Walther.

Interessant dürften auch die Partien an den Positionen drei und vier werden. Dort wird der Inder Snehit Suravajjula wie in der Vorsaison nur selten für Jülich zum Einsatz kommen. Stattdessen werden wohl die beiden Niederländer Kas van Oost und Barry Berben sowie der deutsche Jugend-Nationalspieler Manuel Prohaska den Großteil der Spiele bestreiten. Berben und Prohaska sind auch in der zweiten Jülicher Mannschaft, die in der 3. Bundesliga Nord startet, spielberechtigt.

Ihr ehemaliger Vereinskollege Cnudde hat hier ebenso gute Siegchancen wie FC-Youngster Lleyton Ullmann, der sich zuletzt beim 6:2-Erfolg beim SV Union Velbert (zum Bericht) in starker Form zeigte. Aber das gilt ohnehin gerade für das gesamte FC-Quartett.

Come on, FC!

 

img_62331. FC Köln – TTC indeland Jülich

Sonntag, 22. September 2024
Spielbeginn: 14.00 Uhr

Turnhalle des Apostelgymnasiums
Biggestraße 2, 50931 Köln-Lindenthal

 

Die Aufstellungsprognose:

1. FC Köln
1 Tobias Hippler (TTR: 2449)
2 Andre Bertelsmeier (2462)
3 Florian Cnudde (2368)
4 Lleyton Ullmann (2221)
5 Gianluca Walther (2300)

TTC indeland Jülich
1 Robin Devos (2450)
2 Laurens Devos (2449)
3 Kas van Oost (2274)
4 Barry Berben (2238)

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