Hinter den Kulissen der Tischtennis-Abteilung arbeiten ausschließlich Ehrenamtler. Zwei von ihnen: Hallenwart Lothar Willberg und Hallensprecher Tobi Vinherm.

Viele Mitglieder bekommen vermutlich gar nicht mit, was er leistet. Denn Lothar Willbergs Aufgaben liegen jenseits des eigentlichen Spielbetriebs. Aber alle profitieren davon, dass er die Kontakte zum Sportamt Lindenthal, zu den Schulen, den Hausmeistern und den Vereinen, die die Hallen ebenfalls nutzen, aufrechterhält. Manche mag es überraschen, dass hier beinahe täglich irgendetwas anliegt – ein Wasserschaden, ein verlegtes Spiel, ein

Schulfest – und der Hallenwart somit über die ganze Woche gefordert ist. Ganz nebenbei verwaltet Lothar zudem die Verteilung der Hallenschlüssel. Ein Amt mit hohem logistischen Aufwand, schließlich sollte jeder Mannschaftsführer des FC über einen solchen Schlüsselbund verfügen.

„Der Austausch mit allen Beteiligten funktioniert sehr gut", sagt Lothar. Sei es per Mail, am Telefon oder bei persönlichen Terminen. Große Probleme sieht er allerdings bei den Hallenzeiten. „Gerade in letzter Zeit verzeichnen wir ein reges Interesse am Tischtennissport, und wöchentlich sehen wir neue Interessenten in unseren Hallen. Doch unsere Kapazität ist erschöpft." Schon jetzt warteten langjährige Mitglieder an Trainingsabenden oft Stunden vergeblich auf eine freie Platte. Deshalb sollte man in naher Zukunft überlegen, einen temporären Aufnahmestopp zu verhängen.

Deutlich weiter im Vordergrund steht Tobi Vinherm, der die 1. Mannschaft als Hallensprecher begleitet. Dabei ist er auch für die Musikauswahl zuständig. Privat steht er „auf alles, wobei Gitarre und Schlagzeug zum Einsatz kommen: Guns n' Roses, AC/DC, Metallica. Mein absoluter Lieblingssong ist allerdings Bitter Sweet Symphony von The Verve. Gute Vibes sendet ihm aber auch der deutsche HipHop, allen voran die Songs der Fantastischen Vier „Von denen habe ich sicherlich schon um die 25 Konzerte besucht."

„Wir spielen natürlich die Hymne in Vorbereitung auf die Mannschaftsvorstellung und das Trömmelche, wenn unsere Jungs einen Punkt holen." Von seinen privaten Vorlieben muss er in der Halle Abstriche machen. Stattdessen versucht er während der Matches, die Stimmung einzufangen und die Spielsituation einzuschätzen, um den jeweils richtigen Song auszuwählen. „Ich wäge ab, was unser Spieler vielleicht gerade braucht, um sich nochmal zu pushen. Es gibt allerdings ein absolutes No-Go: Musik aus Düsseldorf wird nicht gespielt."

Früher hat Tobi auch auf privaten Feiern schonmal den DJ gegeben. Der Job erschien ihm jedoch deutlich schwieriger als der beim FC. „Die Erfahrung zeigt: Je weiter der Abend fortgeschritten und je feierwütiger die Gäste, umso brachialer wird die Musik-Anlage geentert." Besonders tricky wird es für Tobi stets bei der Vorstellung der gegnerischen Mannschaft. Die vielen ausländischen Namen fordern seine Sprachmuskulatur nicht selten bis zum Äußersten. „Um nicht völlig danebenzuliegen, spreche ich vor Spielbeginn mit den gegnerischen Betreuern und frage nach der Aussprache. Das funktioniert meistens gut. Manchmal macht mir meine Zunge aber auch einen Strich durch die Rechnung.“

Als zu Anfang der Saison ein junger Belgier zum FC kam, sagte er dem Hallensprecher vor dem ersten Spiel, er dürfe seinen Namen auch englisch aussprechen. „Das hat für einige Lacher und Irritationen gesorgt", erinnert sich Tobi. Der Mann aus dem Nachbarland heißt Adrien Rassenfosse.

Wie Tobi Vinherm, so betreut auch Lothar Willberg sein Ehrenamt bis heute sehr gern. Ihm mache es „Spaß, im Hintergrund Dinge in Bewegung zu bringen und Probleme mit allen Beteiligten zu lösen", sagt der Hallenwart. Obwohl er die meiste Zeit hinter den Kulissen agiert, hat Lothar es über die Jahre zu einem Spitznamen gebracht. Sprecher Tobi mag die Hallen beschallen. Aber Lothar ist der Herr der Hallen.“

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Lothar Willberg

Geboren: 1960 in Lippstadt

Mit TT begonnen: 1975 bei der DJK Erwitte

Beim FC seit: 2011, aktuell 10. Mannschaft, 3. Kreisklasse

Spielstil: Zurückhaltend, mit viel Unterschnitt

Ordentlicher Beruf: Angestellter in einer PR- Agentur

Wohnort: Sülz

 

Tobias Vinherm

Geboren: 1977 in Warendorf

Mit TT angefangen: 1987 beim VfL Sassenberg

Beim FC seit: 2004, aktuell 7. Mannschaft, Kreisliga

Spielstil: Spin-orientierte Vorhand, die zum Einsatz kommen muss, da die Rückhand nur zum Zurückbringen des Balls dient

Ordentlicher Beruf: Gebietsleiter Bereich Mobilität bei TUV Rheinland

Wohnort: Poll

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