Gianluca, der erste Block der Zweitliga-Saison liegt hinter dem FC. Ihr habt drei Spiele innerhalb von nur neun Tagen gehabt. Bisher gab es für dein Team einen Sieg, eine Unentschieden und eine Niederlage. Wie blickst du auf die bisherige Saison?
Wir stehen mit den 3:3 Punkten ordentlich da. Der Spielplan hat es nicht gut mit uns gemeint. Das waren gleich drei sehr schwierige Auswärtsspiele. Wir haben noch mal zu spüren bekommen, wie hart umkämpft die Liga in diesem Jahr ist und auch, wie schwer gerade Auswärtsspiele gegen andere Top-Teams sind. Aber wir haben die Situation angenommen und haben uns auch durchaus okay geschlagen.
Los ging es zunächst sogar sehr gut, mit einem glatten 6:2-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken-TT II.
Das erste Spiel war super zufriedenstellend. Wir sind herausragend gestartet, alle Spieler haben was zum Erfolg beigetragen. Das hat sich auch dementsprechend gut angefühlt. Damit war auch eigentlich alles angerichtet für das Spiel in Mainz am nächsten Tag. Wir sind dort mit viel Selbstbewusstsein hingefahren.
Mainz gilt als eines der besten Teams der Liga, ist derzeit mit 9:1 Punkten Tabellenführer.
Ich habe vor dem Spiel gegenüber unserer Mannschaft ein Topspiel ausgerufen. Ich zähle uns, aber auch Mainz zu den Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Beide Mannschaften haben das Potenzial und die Ambitionen für eine Top-drei-Platzierung.
Letztlich stand eine 4:6-Niederlage für euch. Woran lag’s?
Wir haben einen guten Start hingelegt mit einem 1:1 aus den Doppeln, dann legen Tom und Flo nach und wir führen 3:1. Wir wussten aber auch: Was Mainz stark macht, ist das untere Paarkreuz. Und an dem Tag ist es uns leider nicht gelungen, das zu knacken. Dann verliert Tom noch ein zusätzliches Einzel oben – und du stehst am Ende als knapper Verlierer da. Das hatten wir uns anders vorgestellt, wir sind mit dem Ergebnis super unzufrieden. Aber wir wissen, das Ganze einzuordnen. Auswärts gegen eines der besten Teams der Liga kann so ein Spiel weggehen. Aber wir wollen unsere Lehren daraus ziehen.
Teilweise ist euch das schon eine Woche später gelungen, beim 5:5-Unentschieden beim TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal.
Die Konstellation war ähnlich wie in Mainz. Wieder auswärts, wieder gegen eine kompakte, ausgeglichene Mannschaft, die gerade am unteren Paarkreuz sehr stark besetzt ist. Wahrscheinlich ist Hohenstein unteres Paarkreuz sogar das beste der gesamten Liga. Zudem sind die Bedingungen dort herausfordernd. Hohenstein spielt auf Tischen, auf denen die Bälle nicht rutschen, sondern stark abbremsen. Wir sprechen von Stopp-Tischen. Es ist nicht leicht, da schnell zu adaptieren. Aber dieser Heimvorteil gehört zum sportlichen Wettbewerb.
Dennoch habt ihr sehr dicht vor einem Sieg gestanden.
Mike ist es mit seinem Sieg gegen Nuñez gelungen, am unteren Paarkreuz ein Break zu holen und er hatte beim 5:3 dann sogar so was wie einen Matchball für unsere Mannschaft auf dem Schläger [2:0-Satzführung gegen den Engländer Baggaley; Anm.]. Das war extrem schade, dass wir am Ende mit einem 5:5 dastehen, der sich für uns in dem Moment eher wie ein Punktverlust angefühlt hat. Aber das Positive: Wir haben uns nach einem 0:2-Rückstand ins Spiel gearbeitet.
Du sprichst die Doppel an. Bisher steht ihr dort nur bei einer 2:4-Bilanz nach drei Spieltagen.
Ja, da liegt noch eine Menge Potenzial begraben. Gerade bei knappen Spielen wie in Mainz oder Hohenstein gibt oft das Doppel den Ausschlag. Da müssen wir uns in der freien Zeit Gedanken machen. Denn jetzt kommt das, worauf wir uns besonders freuen: Heimspiele.
Ihr befindet euch gerade in einer fünfwöchigen Spielpause, dann geht es mit drei Heimspielen in Folge weiter. Am 26. Oktober empfangt ihr den TTC Fortuna Passau. Was erwartest du für ein Spiel?
Auch einen spannenden Auftritt. Nach unserem Kenntnisstand wird Passau gegen uns erstmals mit seiner Nummer eins spielen. Kim Goan aus Südkorea ist die Nummer drei der Jungen-19-Weltrangliste. Da erwartet uns ein Kracher am oberen Paarkreuz. Den Rest des Teams kennen wir gut. Es gilt für uns, eine gute Leistung zu zeigen und die bisherigen Schwachstellen in den Griff zu bekommen, vor allem das Doppel zu stabilisieren. Aber ich bin da sehr zuversichtlich.
Ich habe gehört, die erste Mannschaft wird auch schon am Tag vorher in der Halle sein.
Genau, unsere Fünfte spielt am 25. Oktober als einzige Mannschaft zuhause und wird am Samstagmorgen mit dem Aufbau-Team schon für das Zweitliga-Spiel aufbauen. Nachmittags trainiert die Erste, abends spielt die Fünfte dann ihr Heimspiel quasi unter Bundesliga-Bedingungen. Für unsere Fünfte wird das ein kleines Highlight-Spiel. Die Bundesliga-Mannschaft wird auch vor Ort sein. Die Jungs sollen vor dem ersten Heimspiel der Saison auch noch mal in den Verein reinschnuppern und ein paar Leute kennenlernen. Und dann hoffen wir natürlich, am nächsten Tag auch viele Kölner Fans im Rücken zu haben.
Come on, FC!
Die kommenden Termine in der Übersicht:
26. Oktober (Sonntag), 14 Uhr
1. FC Köln – TTC Fortuna Passau
2. November (Sonntag), 14 Uhr
1. FC Köln – TV 1879 Hilpoltstein
15. November (Samstag), 18 Uhr
1. FC Köln – TSV Windsbach