Berlin war für das Zweitliga-Team des 1. FC Köln eine Reise wert. Die Geißböcke siegten am Samstagnachmittag bei Hertha BSC Berlin 6:2. Der Erfolg gegen die ‚Alte Dame‘ war auch in der Höhe verdient. Nur sechs Tage nach der ernüchternden 3:6-Pleite gegen Winter-Meister TV Hilpoltstein zeigte der FC eines seiner besten Saisonspiele – zumal in einer keineswegs einfachen Auswärts-Partie. „Wir sind sehr froh, die Punkte aus Berlin mitzunehmen“, resümierte FC-Mann Tobias Hippler. „Das war eine erfolgreiche Auswärtsreise.“ Mit der bleibt sein Team in Sichtweite zur Tabellenspitze: Köln hat nunmehr 14:12 Punkte auf dem Konto, bei einer Spieldifferenz von +10.

Zum Start in die Partie gingen die Gäste ins Risiko: Sie änderten ihre Doppel-Formationen. Erstmals in dieser Saison gingen mit Andre Bertelsmeier und Hippler die beiden Kölner Topspieler gemeinsam an den Tisch, im anderen Doppel kamen Gianluca Walther und Lleyton Ullmann zusammen. Florian Cnudde, zuletzt gesundheitlich angeschlagen, wurde für die Einzel geschont. „Ich denke, die Doppelumstellung hat gut funktioniert“, befand Hippler. Er habe mit Bertelsmeier auf Anhieb „gut harmoniert“, was sich in einem letztlich verdienten 3:1-Erfolg gegen Nagy/Wosik niederschlug. Die Partie am Nachbartisch endete mit einem Punktgewinn für die Hertha. „Aber mit dem 1:1 nach den Doppeln konnten wir zufrieden sein“, sagte Hippler. Auch er wusste: Bisher war Köln in zwei von drei Rückrunden-Spielen mit einem 0:2-Rückstand in die Einzel gegangen – bei seinen beiden Niederlagen gegen Passau und in Hilpoltstein.

In Berlin blieb die Partie zu Beginn der Einzel zunächst umkämpft. Zwar verpasste Hippler das erste Break für sein Team gegen Hertha-Spitzenmann Pletea, dem er nach einer 2:1-Satzführung noch zum Sieg gratulieren musste. Doch am Nachbartisch zog Bertelsmeier das Ergebnis wieder glatt. Er machte nur sechs Punkte mehr als der erfahrene Ungar Nagy, das aber reichte zu einem 3:0-Erfolg. Der EM-Achtelfinalist glich mit einem 11:9, 11:9, 11:9 zum 2:2 im Gesamtstand aus.

Den Kölner Erfolg leitete schließlich das untere Paarkreuz ein, das sich gegenüber den Vorwochen deutlich stabilisierte. „Lleyton hat seine aufsteigende Form der letzten Wochen bestätigt – auch gegen seinen Angstgegner“, lobte Hippler das 3:0 des Kölner Youngsters gegen Altmeister Torben Wosik. Noch in der Hinrunde hatte der Kölner das Generationen-Duell gegen den 51 Jahre alten ehemaligen Vize-Europameister verloren. Auch der Belgier Cnudde zeigte sich enorm verbessert: Beim Gastspiel in Hilpoltstein zuletzt körperlich noch nicht bei hundert Prozent, hielt er in Berlin seinen Herausforderer Henninger erwartungsgemäß nieder – 4:2 für Köln.

Die Steilvorlage zu einem frühzeitigen Gesamterfolg nutzten schließlich Bertelsmeier und Hippler. Der Kölner Spitzenspieler, der am vergangenen Wochenende seine erste Rückrundenniederlage kassierte, setzte sich im Duell der ‚Einser‘ gegen Pletea durch – und das nach verlorenem Eröffnungssatz sehr deutlich. Noch deutlicher machte es Hippler bei seinem 3:0-Erfolg gegen Nagy.

Mit dem zweiten Erfolg des Jahres und dem sechsten der gesamten Saison geht es für die Kölner in eine spannende Endphase der Saison. Zunächst wartet schon am nächsten Sonntag in der Sporthalle an der Biggestraße das Duell mit dem Liga-Schlusslicht TTC SR Hohenstein-Ernstthal. Erfüllen die Geißböcke die Erwartungen und holen sich einen weiteren Sieg gegen den Außenseiter aus Sachsen, geht es dann in drei aufeinanderfolgende Partien gegen Spitzenteams: In den Partien beim TTC indeland Jülich (23. Februar), gegen den 1. FC Saarbrücken-TT II (16. März) sowie am 6. April beim 1. FSV Mainz 05 können sie die Kölner dann eigener Kraft in der Tabelle wieder nach vorne schieben.

Come on, FC!

 

Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:

Pletea/Henninger – Ullmann/Walther 3:0 (11:5, 11:9, 11:7)
Nagy/Wosik – Bertelsmeier/Hippler 1:3 (11:7, 8:11, 6:11, 9:11)

Pletea – Hippler 3:2 (11:8, 10:12, 4:11, 11:7, 11:6)
Nagy – Bertelsmeier 0:3 (9:11, 9:11, 9:11)
Wosik – Ullmann 0:3 (9:11, 9:11, 5:11)
Henninger – Cnudde 1:3 (8:11, 9:11, 11:5, 5:11)
Pletea – Bertelsmeier 1:3 (12:10, 5:11, 7:11, 5:11)
Nagy – Hippler 0:3 (6:11, 6:11, 5:11)

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