Zum Spitzenspiel der 3. Bundesliga Nord hat der 1. FC Köln am Sonntag den SV Brackwede empfangen. Ca. 160 Zuschauer verfolgten die Begegnung in der Sporthalle des Apostelgymnasiums und wurden zugleich Zeugen einer unglaublichen Kölner Mannschaftsleistung!
Bereits zu Beginn der Doppel wird klar, dass die Geißböcke mit höchster Konzentration in die Partie gegangen sind: Die Paarung Brosig/Walther gewinnt den ersten Satz gegen Placek/Höppner gleich mit 11:3, am Nebentisch überzeugen Wehking/Lang gegen Lei/Yarashenka sogar mit 11:1! Wehking/Lang machen genauso fulminant weiter und bezwingen ihre Gegner glatt in drei Sätzen. Am anderen Tisch scheint sich die Partie jedoch nochmal zu drehen. Der zweite Satz geht an die Bielefelder, doch in Satz drei drehen Brosig/Walther einen 7:10-Rückstand und gewinnen den nächsten Satz dann wieder klar mit 11:4.
Eine 2:0-Führung nach den Doppeln ist eine gute Ausgangssituation für die nachfolgenden Einzel, in denen ein Favorit jeweils nur schwer auszumachen ist. Beginnen werden Lennart Wehking gegen Yang Lei und Robin Malessa gegen Frantisek Placek:
Auch in seinem Einzel legt Lennart einen sehr guten Start hin, nimmt seinem Gegner gleich die ersten beiden Aufschläge ab und überrollt diesen mit 11:4. Im nächsten Satz bekommt er jedoch eine deutlich größere Gegenwehr zu spüren, muss in die Verlängerung, Satzbälle abwehren, aber es geht gut: 15:13! Im nächsten Satz stellt der Penholder-Spieler der Gäste mit 8:11 den Anschluss her. Doch die Kölner Nummer eins kann nochmal zulegen und gewinnt mit 11:5! Neuer Spielstand: 3:0!
Neuzugang Malessa bekommt es am Nebentisch mit dem Spitzenspieler des SVB zu tun. Doch mit neuem Selbstvertrauen, nach den Siegen bei der WTTV-Rangliste in der Vorwoche, ausgestattet spielt er von Beginn an sehr druckvoll und belohnt sich dafür selbst mit 11:6! Im weiteren Spielerverlauf beweist er zudem auch noch seine Nervenstärke als er in den knappen Situationen die richtigen Entscheidungen trifft und weiterhin sehr präzise agiert. Die Folge ist ein 3:0-Erfolg (6,10,9)! Neuer Spielstand: 4:0!
Mit einer 4:0-Führung gehen die Gastgeber in die Pause! Wer hätte das gedacht? Schließlich unterlag man den Bielefeldern wenige Wochen zuvor im Pokal noch mit 1:3…
Nach der Pause kommt es zu folgenden Partien:
An Tisch 1: Gianluca Walther gegen Vadim Yarashenka
An Tisch 2: Thomas Brosig gegen Stefan Höppner
An Tisch 1 schlägt zu nächst der Weißrusse auf, Gianluca kann seinen Rückschlag allerdings nicht kontrollieren, darf daraufhin den neben ihm einschlagenden Ball wieder sammeln und dann gleich nochmal! Ein denkbar schlechter Start. Doch völlig unbeeindruckt zeigt er danach ein nahezu fehlerfreies Spiel und siegt sehr deutlich mit 11:4, 11:5 und 11:6! Neuer Spielstand: 5:0!
An Tisch 2 bekommen wir im ersten Satz beim Stand von 7:7 einen äußerst kuriosen Ballwechsel zu sehen, der damit endet, dass Thomas beim Versuch eines Endschlages seinen Schläger am Netzpfosten kaputt schlägt! Der folgende Schlägerwechsel wirft ihn jedoch kurzzeitig aus der Bahn und somit geht erstmals am heutigen Tag der erste Satz nicht auf das Kölner Konto. Thomas unterliegt Höppner nämlich mit 8:11. Doch er findet schnell wieder zurück ins Spiel, gleicht mit 11:3 aus! Nach zwei weiteren Durchgängen stehen sich die Spieler plötzlich im Entscheidungssatz gegenüber und die Entscheidung zögert sich weiter hinaus, es geht in die Verlängerung! Nach Matchbällen für beide Seiten kann der Bielefelder letztlich durch ein 14:12 den Ehrenpunkt erzielen. Neuer Spielstand: 5:1!
Der Durchmarsch ist leider nicht geglückt. Inzwischen ist auch noch Lennart im Aufeinandertreffen der beiden Einser mit 0:2 ins Hintertreffen geraten. Es scheint, als würde es heute nochmal eine ganz enge Kiste geben. Doch mit der Unterstützung des Kölner Publikums kämpft er sich nochmal zurück, schafft den Anschluss, kann sogar ausgleichen und am Ende dann auch noch als Matchwinner die Arme in die Luft reißen! 3:2 (-10,-8,6,7,9)! Endergebnis: 6:1!
Heute präsentierten sich die Kölner in Topform, alle Spieler riefen ihr volles Leistungspotential ab und konnten so auf ganzer Linie überzeugen! Der souveräne 6:1-Erfolg ist somit absolut verdient, fällt jedoch wohl einen Tick zu hoch aus. Jetzt heißt es aber erstmal genießen: Den Sieg, die Bierdusche, sowie das anschließende Mannschaftsessen!
Am Tag der deutschen Einheit wartet dann das nächste Auswärtsspiel auf die Mannschaft unter der Führung von Cheftrainer Dirk Huber. Am Samstag um 18 Uhr wird die Mannschaft in Berlin gegen den TTC Düppel antreten…
Come on, Effzeh!