An diesem Wochenende wurden in Rees die 76. Westdeutschen Einzelmeisterschaften ausgetragen. Kurz vor Turnierstart gab es eine Hiobsbotschaft für einen FC-Starter: Tobias Hippler musste am Samstagmorgen seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen. Ein positiver Corona-Test zwang ihn dazu, im Hotelzimmer zu bleiben und die Veranstaltung online zu verfolgen.

Durch den Ausfall des amtierenden Titelträgers im Einzel und Doppel war klar, dass es einen neuen Westdeutschen Meister geben wird. Doch wie hätte es schöner sein können: Andre Bertelsmeier folgt auf Tobias Hippler!

Alle Geißböcke ziehen in die K.o.-Runde ein

Nach der krankheits- und verletzungsbedingten Absagenflut der Kölner Tobias Hippler, Gianluca Walther, Noah Hersel und David Nüchter verbleiben noch drei FC-Teilnehmer: Andre Bertelsmeier, Tim Artarov und Erik Stoppenbrink. 

In Gruppe 2 überzeugt Tim Artarov mit zwei Siegen gegen Timo Banko (3:0) und Cedric Görtz (3:1). Im Duell der Linkshänder unterliegt er Kirill Fadeev mit (1:3).

In Gruppe 3 bleibt Andre Bertelsmeier ungeschlagen. Er bezwingt Sencer Ergül (3:0), Chris Andersen (3:0) und Toni-Ivano Ramljak (3:1).

In Gruppe 8 triumphiert Erik Stoppenbrink über Ilja Blonstein (3:0) und Marco Stefanidis (3:1). Gegen Lukas Bosbach (1:3) hat er jedoch das Nachsehen.

Bertelsmeier triumphiert

Als Gruppenerster qualifiziert sich Bertelsmeier für das Achtelfinale. Artarov und Stoppenbrink stehen als Gruppenzweite in der ersten Hauptrunde. Hier unterliegt Erik Stoppenbrink Marko Panic mit 2:4 und Tim Artarov Friedrich Kühn von Burgsdorff mit 1:4. 

Im Achtelfinale rächt Andre Bertelsmeier das Ausscheiden Artarovs mit einem 4:1-Erfolg über Kühn von Burgsdorff (Regionalliga, Bad Hamm). Im Viertelfinale folgt ein 4:0 gegen Takuto Teramae (Oberliga, Borussia Düsseldorf). Im Halbfinale kommt es zu einem Kraftakt: Mit 3:0-Sätzen führt Bertelsmeier gegen Wim Verdonschot (2. Bundesliga, Borussia Dortmund), muss allerdings wenig später den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Im Entscheidungssatz kann sich Bertelsmeier im Duell der beiden Jugend-Nationalspieler erfolgreich mit 11:8 behaupten. 

Im Finale steht Andre Bertelsmeier Kirill Fadeev (2. Bundesliga, Borussia Dortmund) gegenüber. Beide Spieler haben im Turnierverlauf viele Körner gelassen und zeigen immer mal kurze Schwächephasen, doch der FC-Youngster zeigt mehr Souveränität und setzt sich letztlich verdient mit 4:3 durch!

„Ich habe bereits im Viertelfinale gespürt, dass ich in einer guten Form bin. Das Halbfinale und Finale waren sehr kräftezehrend Sieben-Satz-Spiele. Aber ich hatte das Glück des Tüchtigen auf meiner Seite“, freut sich Andre Bertelsmeier über seinen ersten Einzeltitel bei den Herren. 

Bertelsmeier sichert sich zweiten Titel

Kurz zuvor haben die Einzelfinalisten Andre Bertelsmeier und Kirill Fadeev bereits im Doppel-Finale am Tisch gestanden. Dieses Mal als Doppelpartner. Eine Kombination, die erst kurzfristig durch den Ausfall Hipplers zustande gekommen war. 

Mit seinem neuen Doppelpartner gelingt Bertelsmeier die Titelverteidigung im Doppelwettbewerb: Sie bezwingen die Überraschungsfinalisten Thomas Pellny/Jamal Oudriss (Oberliga, TV Refrath) mit 3:0. 

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„Wir haben miteinander harmoniert und eine sehr gute Performance abgeliefert“, erklärt Andre Bertelsmeier das Erfolgsrezept. „Ich freue mich, dass ich heute mein bestes Tischtennis abrufen konnte“, erzählt der neue Westdeutsche Meister im Einzel und Doppel stolz.

Come on, FC!

Foto: Jörg Fuhrmann

 

 

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