Als erstes Team in dieser Saison wollte der 1. FC Köln die Stadthalle in Hilpoltstein erobern. Ein Vorhaben, mit diesem die Geißböcke am Sonntag gescheitert sind. Im Zweitliga-Topduell bei Liga-Urgestein TV Hilpoltstein mussten sich die Kölner letztlich nicht unverdient 3:6 geschlagen geben. „Das war ein beschaulicher Tag aus unserer Sicht“, sagt Gianluca Walther, Spieler und Abteilungsleiter beim FC. Mit der fünften Saisonniederlage verabschiedet sich Köln vorerst von den Spitzenplätzen: Mit nun 12:12 Punkten bleiben die Geißböcke zwar zunächst Tabellenfünfter, haben mittlerweile aber sechs Zähler Rückstand auf das Top-Trio TTC indeland Jülich (16:6 Punkte), Hilpoltstein und FSV Mainz 05 (jeweils 14:6).

Wie schon bei ihrer Niederlage zum Rückrunden-Auftakt gegen den TTC Fortuna Passau [LINKmussten die Kölner einen frühen Rückschlag hinnehmen: Sie verloren beide Auftaktdoppel – und gingen mit einem 0:2-Rückstand in die Einzel. „Wir waren darauf vorbereitet, dass es in den Doppeln schwierig wird. Wir sind aber trotzdem nicht richtig in die Spiele gekommen“, sagte Walther. „Dem Rückstand sind wir dann eigentlich bis zum Ende hinterhergelaufen.“ Walther, der für Lleyton Ullmann in die Mannschaft rückte, war an der Seite von Andre Bertelsmeier ebenso chancenlos wie am Nachbartisch das Kölner Duo Tobias Hippler/Florian Cnudde. Beide Paarungen blieben ohne Satzgewinn.

In der ersten Einzelrunde ging es hin und her. Zunächst glichen die Gäste zwar aus, gerieten aber postwendend wieder mit zwei Punkten in Rückstand. Nachdem Hippler gegen Hilpoltsteins russischen Spitzenspieler Fedotov und Bertelsmeier im Duell der EM-Achtelfinalisten gegen den Spanier Perez ohne Satzverlust geblieben waren, konnte das untere Paarkreuz den Ausgleich nicht verteidigen. Walther ging gegen TVH-Routinier Flemming als Verlierer vom Tisch. Der gesundheitlich angeschlagene Cnudde wehrte sich gegen den deutschen U21-Nationalspieler nach Kräften, verlor die umkämpfte Vier-Satz-Partie allerdings letztlich doch.

„Es war ein Knackpunkt, dass wir da nicht noch mal ausglichen“, sagte Walther über die folgenden Partien am oberen Paarkreuz. In denen stand Köln dicht an einem neuerlichen Ausgleich. Bertelsmeier hatte nach nervösem Beginn, in dem er den ersten Satz nach klarer Führung verlor, die Partie gegen Fedotov in den Griff bekommen – und führte 2:1. Doch der 18-Jährige gab die Partie mit dem knappsten aller Ergebnisse, einem 9:11 im Entscheidungssatz, noch aus der Hand. Es war Bertelsmeiers erste Niederlage in der Rückrunde. Zur Freude der knapp 300 Zuschauer, zum Leidwesen der Gäste aus Köln. Denn so war der deutliche 3:1-Erfolg des starken Hippler, sein zweiter Tageserfolg im Einzel, deutlich weniger wert. „Hippi hat heute fantastisch gespielt. Er war sehr klar in seinem Aktionen und seinen Entscheidungen“, sagte Walther.

Der räumte allerdings auch ein, dass selbst ein 4:4-Zwischenstand wohl nicht zu einem Punktgewinn für seine Farben gereicht hätte. „Es wäre trotzdem nicht wahrscheinlich gewesen, dass wir unten noch mal punkten“, sagte Walther. So blieb die Partie von Cnudde gegen Flemming die letzte des Nachmittags. „Dass Flo überhaupt zwei Einzel gemacht, war eigentlich schon mehr, als wir ihm zumuten wollten und mehr als abgesprochen war“, sagte Walther über den Belgier.

Die sportlich beste Nachricht für die Kölner kam am Sonntag derweil nicht aus Mittelfranken, sondern aus Hamburg. Dort wurde FC-Youngster Lleyton Ullmann, der die Partie in Hilpoltstein verpasste, Norddeutscher Einzel-Meister bei den Männern. Im Endspiel setzte sich Ullmann nach 0:2-Satzrückstand 4:2 gegen Henninger von Hertha BSC Berlin durch. Das könnte ein gutes Omen sein, denn mit dem FC gastiert Ullmann in der kommenden Woche bei der Hertha. In der Hauptstadt und eine Woche später im Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht TTC SR Hohenstein-Ernstthal (16. Februar) peilen die Geißböcke zwei Siege an. „Und dann wollen wir schauen, was an den letzten vier Spieltagen nach oben noch möglich ist“, sagt FC-Mann Gianluca Walther.

Come on, FC!

 

Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:

Fedotov/Flemming – Bertelsmeier/Walther 3:0 (11:9, 11:3, 11:5)
Perez/Danzer – Hippler/Cnudde 3:0 (11:7, 11:6, 16:14)

Fedotov – Hippler 0:3 (7:11, 11:13, 5:11)
Perez – Bertelsmeier 0:3 (9:11, 13:15, 12:14)
Flemming – Walther 3:1 (11:7, 7:11, 11:1, 11:8)
Danzer – Cnudde 3:1 (11:9, 14:16, 13:11, 11:7)
Fedotov – Bertelsmeier 3:2 (12:10, 7:11, 8:11, 11:5, 11:9)
Perez – Hippler 1:3 (7:11, 11:8, 7:11, 7:11)
Flemming – Cnudde 3:1 (11:9, 11:7, 9:11, 11:5)

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