Die Tischtennis-Profis absolvieren die beste Saison aller Zeiten. Für die nächste Spielzeit stellt sich die Abteilung neu auf.
Die Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Köln legte einen großartigen Schlussspurt hin: Das letzte Heimspiel gewann der FC mit 6:3 gegen Hilpoltstein. Beim BVB erkämpften sich die Geißböcke am letzten Spieltag zudem ein 5:5-Unentschieden. Mit diesen Punktgewinnen kletterte das FC-Team auf den fünften Tabellenplatz der 2. Bundesliga und stellte damit das bisherige Rekordergebnis aus der Saison 2013/2014 ein.
Bereits zu Saisonbeginn ließen die Kölner Tischtennis-Profis ihr Potential aufblitzen als sie den späteren Meister der 2. Bundesliga TTC OE Bad Homburg aus dem Pokal geworfen hatten und erstmalig in der Vereinsgeschichte ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbes eingezogen waren. Im Achtelfinal-Heimspiel gegen den Champions League Halbfinalisten Post SV Mühlhausen war dann jedoch nichts zu holen.
Am Ende dieser äußerst erfolgreichen Saison stehen einige Abschiede an: Die Jugend-Vizeweltmeister im Doppel Adrien Rassenfosse und Hayate Suzuki werden den Verein verlassen. Rassenfosse wechselt in die Tischtennis-Bundesliga und Suzuki wird für sein College in Japan aufschlagen. Zudem verabschieden sich mit Björn Helbing nach sieben Jahren Vereinszugehörigkeit sowie Lennart Wehking nach zwölf Jahren zwei treue Spieler, die sich stets professionell und mit großer Hingabe für den FC eingesetzt haben.
Darauf reagiert die Abteilung mit einem Umbruch und verpflichtet für die neue Saison den deutschen Meister der U19 Andre Bertelsmeier (17 Jahre) sowie den Vize-Meister Lleyton Ullmann (16). Hinzu kommt der erste Spieler aus dem Reich der Mitte in der Vereinshistorie: Wang Lichen. Der 20-jährige Chinese wird dem FC als Stammspieler zur Verfügung stehen und Deutschland zu seinem neuen Lebensmittelpunkt machen.
Nicht nur sportlich befindet sich die Tischtennis-Abteilung des 1. FC Köln im Umbruch, auch im Ehrenamt endet eine Ära: 16 Jahre lang arbeitete Bernd Imgrund als Pressewart für die Abteilung, nun entschied er sich das Amt abzugeben. Außerdem dankten vor wenigen Tagen die Mitglieder der Tischtennis-Abteilung Thomas Mertens im Rahmen einer Versammlung. Der 60-jährige investierte in den letzten sechs Jahren sehr viel Herzblut in den FC und übernahm fünf Jahre davon als Abteilungsleiter die Gesamtverantwortung für die Tischtennis-Sparte.
Die Zusammenarbeit mit seinen Stellvertretern Gianluca Walther und Bagher Mortazavi bereitete Thomas Mertens große Freude und half auch über die großen Kraftanstrengungen in der Corona-Zeit hinweg. Doch Mertens hielt das Schiff nicht nur erfolgreich auf Kurs, indem er zeitweise zwei Spieler bei sich beherbergte, er zeichnet sich auch für eine positive Entwicklung der Abteilung in den letzten Jahren verantwortlich.
2019 brachte Mertens ein Schul- und Kindergartenprojekt auf den Weg, welches großen Anklang bei den Kölner Kindern fand. Die riesige Freude am Tischtennissport ist dort deutlich spürbar. Seit 2020 besteht zudem eine Kooperation mit dem PingPongParkinson Deutschland e.V.. Das Tischtennisspielen kann der fortschreitenden Verschlechterung der Symptome einer Parkinson-Krankheit entgegenwirken. Der 1. FC Köln betreut daher leidenschaftlich einen Stützpunkt in Köln.
Auch innerhalb der Abteilung hat Thomas Mertens Nachhaltiges geschaffen: Die Zahl der Ehrenamtler schoss in seiner Amtszeit in die Höhe und regelmäßig lud er zum gemeinsamen Austausch ein. Dadurch wurden die anfallenden Aufgaben auf mehr und mehr Schultern verteilt und führte zu einer großen Zufriedenheit aller. Thomas hat es auf diese Weise geschafft, sich selbst entbehrlich zu machen. Die vermutlich größte Leistung des scheidenden Abteilungsleiters, der sich in der Zukunft weiterhin für den FC engagieren möchte.