In der Donnerstag-Ausgabe (29. August 2019) veröffentlichte die Kölnische Rundschau einen Artikel des Journalisten Daniel Mertens über unseren Saisonstart in der 2. Bundesliga.
Auftakt im Fußballstadion
FC-Tischtennisherren starten als Aufsteiger beim FSV Mainz 05 in die Zweitliga-Saison
Von Daniel Mertens
Köln. Saisonauftakt in ungewohnter Umgebung für die Tischtennis-Herren des 1. FC Köln: Der Aufsteiger tritt am Samstagabend (18 Uhr) zu seinem ersten Spiel in der Zweiten Bundesliga beim FSV Mainz 05 an. Das Gastspiel beim letztjährigen Zweitligameister, dem letztlich jedoch die Voraussetzungen für den Aufstieg fehlten, findet aber nicht wie üblich in einer Sporthalle statt, sondern im VIP-Bereich des Mainzer Fußballstadions.
Die 05er wollen ihre Tischtennis-Abteilung aufwerten und veranstalten daher ein Event in der Fußball-Arena, bei dem zunächst das Gastspiel der Mainzer Profifußballer bei Bayern München übertragen wird, ehe danach die kleinen Bälle durch die VIP-Loge fliegen sollen. Wie viele Zuschauer dies letztlich anlocken wird, lasse sich schwer abschätzen. „Platz ist dort aber wohl jedenfalls für 1500 bis 2000 Leute“, merkt Gianluca Walther an, Spieler und zugleich stellvertretender Tischtennis-Abteilungsleiter beim 1. FC Köln, „wir sind sehr gespannt.“
Eine Umstellung wird der Untergrund sein: Statt auf dem gewohnten Hallenboden wird auf einem extra verlegten Sportboden um Punkte und Sätze gekämpft. „Aber das ist ja für beide Seiten gleich“, sieht Walther hier keinen Nachteil.
Die Mainzer verloren in Kanak Jha und Irvin Bertrand im Sommer ihre beiden besten Spieler aus der Meistermannschaft. „Wir fahren trotzdem als Underdog hin“, betont Walther, hofft jedoch auch: „Die neue Mannschaft kennt sich vielleicht noch nicht so gut und harmoniert deswegen vielleicht gerade in den Doppeln noch nicht so gut, vielleicht können wir da in Führung gehen.“ Schwierig sei die Vorbereitung auf den Auftaktgegner jedoch deswegen, da die Mainzer über einen Sechser-Kader verfügen und man daher nicht genau wisse, mit wem man es letztlich zu tun bekomme.
Die Domstädter verfügen weiterhin über einen Fünfer-Kader: Walther tritt im oberen Paarkreuz mit dem Neuzugang Damien Eloi an, der den nach Berlin gewechselten Jakub Kosowski als Einser abgelöst hat. Der 50-jährige Franzose, der aus Hamm nach Köln wechselte, sei „bereits bestens integriert und fühlt sich bei uns pudelwohl“ (Walther). Im unteren Paarkreuz ist Lennart Wehking auf der Drei gesetzt, Björn Helbing und Robin Malessa sind Kandidaten für die vierte Position.
Abgehakt haben die Kölner die Enttäuschung des vergangenen Wochenendes, als man den Sprung ins Achtelfinale der deutschen Pokalmeisterschaft knapp verpasste und am Ende in der Vierergruppe nach dem abschließenden 1:3 gegen Hamm den Westfalen den Vortritt lassen musste. „Das Ergebnis ist extrem bitter, es bleibt aber ein absolut positives Gefühl“, bilanziert Walther. „Es war das erste Mal, dass die Mannschaft zusammengespielt hat und es hat super funktioniert.“ Man wisse, dass man sich aufeinander verlassen könne. Zwar sei noch nicht jeder Spieler bei 100 Prozent, „aber den letzten Feinschliff holen wir uns in dieser Trainingswoche.“
Welche Rolle die Kölner in der Liga letztlich spielen können, sei offen, mutmaßt Walther: „Von Platz drei bis zehn ist alles drin.“ Klarer Meisterfavorit ist für ihn der TTC OE Bad Homburg. Dahinter sei der 1. FC Saarbrücken II anzusiedeln. „Alle anderen acht Teams sehe ich auf Augenhöhe, das schaffe natürlich auch eine große Vorfreude.“ Das oberste Ziel für den Zweitliga-Rückkehrer ist natürlich der Klassenerhalt. „Der achte Platz reicht uns dafür, wir wollen aber den sechsten Platz schaffen“, verrät Walther.
Come on, FC!