Erst lagen sie zurück, dann führten sie, schließlich mussten sie sich mit einem Unentschieden begnügen. Für die Zweitliga-Männer des 1. FC Köln endete das Auswärtsspiel beim TTC SR Hohenstein-Ernstthal am Sonntag mit einem 5:5-Remis. „Das war heute ein echter Kampf“, konstatierte FC-Spieler Lleyton Ullmann nach der Punkteteilung in der „Grünen Hölle“, der berüchtigten Spielstätte der heimstarken Sachsen. Obwohl das Unentschieden bei den formstarken Gastgebern ein achtbares Ergebnis war, ärgerte sich der Deutsche Jugendmeister in Diensten der Geißböcke, dass sein Team den zweiten Saisonsieg verpasste: „Am Ende ist das ein bitterer Punktverlust“, sagte Ullmann. Denn Köln hatte kurz vor Spielschluss 5:3 geführt – und war in den beiden letzten Einzeln des Tages dem entscheidenden sechsten Punkt jeweils nah gekommen.

Zu Beginn der Partie hatte es nicht danach ausgesehen, dass Köln einem Sieg überhaupt nah kommen würde. Die Geißböcke, die anders als in der Vorwoche ohne den Taiwaner Chen Yi-Teng angetreten waren, starteten mit zwei Niederlagen in den wichtigen Eingangsdoppeln. Die Kölner Paarungen Tom Jarvis/Gianluca Walther und Mike Hollo/Lleyton Ullmann gingen verdientermaßen als Verlierer vom Tisch – und Köln lag gleich mal 0:2 zurück. „Das war ein Fehlstart“, sagte Ullmann. Eine Kurskorrektur nahm das obere Paarkreuz des FC vor: Jarvis besiegte Anti-Spieler Carlos Mühlbach ebenso glatt wie der formstarke Florian Bluhm, der in den Doppeln erneut aus taktischen Gründen pausierte, den Hohensteiner Spitzenmann Tzu-Yu Tseng. Es war der Beginn einer Wende, die die beiden Kölner Spitzenleute einleiteten – und schließlich selbst vollendeten. Denn nachdem Hollo am unteren Paarkreuz dem Spanier Miguel Nunez Tapia die erste Saisonniederlage beigebracht und die deutliche Niederlage von Gianluca Walther gegen Baggeley ausgeglichen hatte, übernahmen erneut Jarvis und Bluhm.

„Die beiden sind im Moment einfach in überragender Form und kaum zu schlagen“, sagte Ullmann, der in den Tagen vor der Partie krank war und deshalb im Einzel von Gianluca Walther ersetzt wurde, über seine beiden Mannschaftskollegen an den Positionen eins und zwei. Jarvis und Bluhm machten auch in der zweiten Einzelrunde kurzen Prozess mit den Hohensteinern Tseng und Mühlbach, wobei vor allem der Sieg von Abwehrmann Bluhm gegen Materialspieler Mühlbach bemerkenswert war.

Köln führte also 5:3 – und es schien, als könnte Mike Hollo den ersten Matchball zum Gesamtsieg für sein Team am unteren Paarkreuz direkt verwerten. Der Neuzugang des FCmachte gegen Baggaley bis zu einer 2:0-Satzführung ein sehr starkes Spiel. Nur noch ein weiterer Satzgewinn fehlte den Gästen zum 6:3. Doch der englische Routinier auf Seiten der Hohensteiner, einer der ligaweit stärksten Akteure auf seiner Position, drehte das Match. Am Nachbartisch endete auch das letzte Einzel des Tages ernüchternd für die Geißböcke: Walther gestaltete das Spiel gegen Nunez Tapia ausgeglichen, hatte bei der 1:3-Niederlage aber letztlich in drei Sätzen mit nur zwei Punkten Unterschied das Nachsehen. „Wir hatten in den letzten beiden Einzeln unsere Chancen. Leider konnten wir sie nicht nutzen“, sagte Ullmann.

Die Kölner beendeten ihr schwieriges Auftaktprogramm somit mit ausgeglichenem Punktekonto: Nach den drei Auswärtspartien beim 1. FC Saarbrücken-TT II, dem 1. FSV Mainz 05 [LINK] sowie nun in Hohenstein gehen die Geißböcke mit 3:3 Punkten in eine mehrwöchige Pause. Erst am 26. Oktober trifft der FC auf den TTC Fortuna Passau. Dann endlich an heimischen Tischen in der Sporthalle an der Biggestraße.

Come on, FC!

 

Die einzelnen Ergebnisse im Überblick:

Carlos Mühlbach/Andrew Baggaley – Mike Hollo/Lleyton Ullmann 3:0 (13:11, 13:11, 11:4)
Tzu-Yu Tseng/Miguel Nunez Tapia – Tom Jarvis/Gianluca Walther 3:1 (11:2, 11:6, 5:11, 12:10)

Tzu-Yu Tseng – Florian Bluhm 1:3 (6:11, 9:11, 11:8, 5:11)
Carlos Mühlbach – Tom Jarvis 0:3 (8:11, 8:11, 1:11)
Andrew Baggaley – Gianluca Walther 3:0 (11:7, 11:5, 11:2)
Miguel Nunez Tapia – Mike Hollo 2:3 (11:7, 13:15, 7:11, 12:10, 6:11)
Tzu-Yu Tseng – Tom Jarvis 0:3 (8:11, 5:11, 8:11)
Carlos Mühlbach – Florian Bluhm 0:3 (10:12, 7:11, 8:11)
Andrew Baggaley – Mike Hollo 3:2 (6:11, 8:11, 11:5, 11:8, 11:7)
Miguel Nunez Tapia – Gianluca Walther 3:1 (12:10, 4:11, 11:9, 11:9)

 

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