Es ist eines der größten Spiele in der Geschichte der Tischtennis-Abteilung des 1. FC Köln – und seit Dienstagmorgen steht fest, wer der Gegner sein wird: Die Geißböcke treffen im Viertelfinale des DTTB-Pokals auf den aktuellen Champions-League-Sieger, den 1. FC Saarbrücken-TT. „Das ist sportlich die größte Herausforderung, die wir bekommen konnten, aber auch der attraktivste Gegner“, sagte Teamchef Gianluca Walther, nachdem Köln, der einzige verbliebene Zweitligist im Wettbewerb, dem Topgesetzten zugelost wurde. Wann die Partie stattfindet wird, ist noch unklar. „Wir werden uns sehr zeitnah mit Saarbrücken an die Terminfindung machen“, erklärte Walther. Gespielt werden muss bis zum 17. November. Eines aber steht bereits fest: Die Kölner haben Heimrecht, der FCS muss in die Domstadt reisen. Der Gewinner der Partie qualifiziert sich für das Final Four. Das Endrunden-Turnier wird traditionell Anfang Januar in Neu-Ulm ausgetragen.

Saarbrücken ist seit etlichen Jahren neben Rekordmeister Borussia Düsseldorf der dominierende Klub im deutschen Tischtennis. In den vergangenen fünf Jahren standen die Saarländer stets im TTBL-Finale, in der Saison 2019/2020 wurden sie Deutscher Meister. 2022 gewannen sie zudem den Wettbewerb, in dem sie nun den Kölner gegenüberstehen: die Deutsche Pokalmeisterschaft. Besonders erfolgreich aber war der FCS international: 2023 und 2024 setzte sich das Team um Kapitän Patrick Franziska Europas Krone auf und wurde Champions-League-Sieger. Im Achtelfinale haben sich die Saarbrücker in der Vorwoche knapp gegen TTBL-Aufsteiger BV Borussia Dortmund durchgesetzt (3:2), während Köln das Zweitliga-Duell gegen den TTC Fortuna Passau gewann (zum Bericht).

Die Gesichter des Saarbrücker Erfolgs waren in den vergangenen Jahren Patrick Franziska und Darko Jorgic. Der deutsche Nationalspieler ist aktuell die Nummer zwölf der Weltrangliste und gewann in diesem Jahr bereits gegen Olympiasieger Fan Zhendong aus China sowie dessen Nationalmannschaftskollegen, den sechsmaligen Olympiasieger Ma Long. Auch der Slowene Jorgic gehört zur absoluten Weltspitze, derzeit ist er die Nummer 15 der Weltbestenlisten. Dort nicht geführt wird die Nummer drei der Saarbrücker, der Japaner Yuto Muramatsu. Das allerdings auch nur, weil der Abwehrspieler international nicht mehr aktiv ist. „Man muss da gar nicht lange drumherum reden: Jeder Punktgewinn gegen Saarbrücken wäre eine Sensation“, sagt Gianluca Walther, dessen Team in der 2. Bundesliga mit der zweiten Mannschaft des FCS konkurriert.

Dennoch ist die Vorfreude groß. „Wir werden alles reinhauen, was wir haben. Jeder will sich mit den Besten messen, wir auch“, sagt Walther, der sich zudem freut, Weltklasse-Tischtennis in der Domstadt zu präsentieren. „Besseres Tischtennis hat man in Köln schon sehr lange nicht mehr zu sehen bekommen. Wir werden alles probieren, viele Leute in die Halle zu bekommen.“ Und ein bisschen hoffen die Kölner auch, dass an einer alten Fußball-Floskel doch etwas Wahres dran ist: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. „Wir wollen den Titel Champions-League-Sieger-Besieger“, sagt Gianluca Walther und lacht.

Come on, FC!

 

Die Ansetzungen im Überblick:

ASC Grünwettersbach – TTF Ochsenhausen

1. FC Köln – 1. FC Saarbrücken-TT

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen

TSV Bad Königshofen – TTC OE Bad Homburg

24.09.2024 1. Herren Redaktion
1. Herren | 18.11.2024

Kater nach der Party

1. Herren | 16.11.2024

Weltklasse vor Rekordkulisse

1. Herren | 14.11.2024

Tischtennis-Fest op Kölsch